Weniger als 60.000 Flüchtlinge in Grundversorgung

Unterwegs mit der Sea Watch 3 Location Mittelmeer Fahrt mit 254 Fluechtlingen nach Italien Trapa
Unterwegs mit der Sea Watch 3 Location Mittelmeer Fahrt mit 254 Fluechtlingen nach Italien Trapaimago/Rene Traut
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Ende 2017 waren noch rund 61.000 Personen in Grundversorgung, zu Ende der Jahre 2015 bzw. 2016 waren es jeweils knapp 80.000, wobei der Spitzenwert im Laufe des Jahres 2016 bei rund 90.000 lag.

Die Zahl der Asylwerber sinkt kontinuierlich. Erstmals befanden sich seit Oktober 2015 weniger als 60.000 Personen in der Grundversorgung. Konkret gab es laut Innenministerium mit 2. Februar 59.922 Leistungsbezieher, damals waren es exakt 59.854. Die Zahlen zeigen laut Ministerium auch, dass der Abbau der Verfahren beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl rasch vorangeht.

Ende 2017 waren noch rund 61.000 Personen in Grundversorgung, zu Ende der Jahre 2015 bzw. 2016 waren es jeweils knapp 80.000, wobei der Spitzenwert im Laufe des Jahres 2016 bei rund 90.000 lag. Mehr als 10.000 Bezieher sind laut Innenministerium derzeit subsidiär Schutzberechtigte, knapp 4.000 sind Asylberechtigte, die nach ihrem positiven Bescheid noch vier Monate lang Anspruch auf Grundversorgung haben.

Im Laufe des Jahres 2017 halbierte sich die Zahl der offenen Verfahren beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl in erster Instanz von knapp 64.000 auf 31.500. Per 2. Februar sind 23.628 Verfahren in erster Instanz offen. Fast 40 Prozent der in Grundversorgung befindlichen Asylwerber sind solche, die gegen den negativen Erstbescheid Berufung eingelegt haben.

Bei der Aufteilung der Personen in Grundversorgung trägt Wien weiterhin die Hauptlast. Mit 19.414 Personen lebt fast jeder bzw. jede dritte Anspruchsberechtigte in Wien. Damit übererfüllt Wien seine Bundesland-Quote um mehr als 50 Prozent, während in allen anderen Ländern weniger als die quotenmäßig vorgesehenen Personen aufhältig sind. Am stärksten fällt die prozentuelle Abweichung nach unten in Niederösterreich (minus 20,9 Prozent) und im Burgenland (minus 20,6 Prozent) aus.

(APA)

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