Hartwig Löger: Die zweite Wahl als Mr. Nulldefizit

Stellt dem Nationalrat am Mittwoch das Doppelbudget 2018/2019 vor: Finanzminister Hartwig Löger.
Stellt dem Nationalrat am Mittwoch das Doppelbudget 2018/2019 vor: Finanzminister Hartwig Löger. (c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
  • Drucken

Am Mittwoch wird Hartwig Löger das Budget vorstellen. Dabei war der Sohn eines Eisenbahners gar nicht die erste Wahl für die Funktion des Finanzministers.

Wien. Die Mitarbeiter waren gehörig irritiert. Ausgerechnet im Finanzamt Reutte im Außerfern hatte sich im Februar Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) angesagt. Es werde wohl, wurde gemutmaßt, um Einsparungen gehen. Warum sonst sollte der Minister in diesen abgelegenen Teil Tirols kommen? Er kam dann wegen des Schneechaos' ohnehin nicht, aber eigentlich ging es dem Minister tatsächlich nur darum, seine Untergebenen kennenzulernen. Das machte er stattdessen in Innsbruck – drei Stunden lang, großteils in persönlichen Gesprächen.

Das sei einer der großen Pluspunkte Lögers – „etwas, das er wahrscheinlich in seiner Zeit bei der Versicherung gelernt hat“, meint ein Mitarbeiter: Er gehe auf die Menschen zu, höre ihnen zu, schätze ihre Meinung und binde sie ein. Das sei, erklärt ein anderer Beamter, ein wohltuender Unterschied zu Vorgänger Hans Jörg Schelling, der „bei Sitzungen immer alles besser wusste und sich wenig sagen ließ“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Neos-Chef Matthias Strolz
Innenpolitik

Budgetrede: Neos kritisieren "in Zahlen gegossene Biedermeier-Politik"

Am Mittwoch hält Hartwig Löger seine erste Budgetrede. Neos-Chef Matthias Strolz kündigt eine Dringliche Anfrage an den Finanzminister an.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Justizminister Josef Moser (ÖVP)
Meta-Nachrichten

Überraschungsforderung und "in Stein gelegte Eier" für Strache

Der Vizekanzler wollte die Justizanstalt Stein eigentlich alleine besuchen - doch Justizminister Moser erwartete ihn dort bereits und wich ihm nicht von der Seite.
Symbolbild: Eingang zu einem Bezirksgericht
Innenpolitik

Budget: Vorsteher der Bezirksgerichte warnen vor "Kollaps"

"Wir sind die 'Nahversorger' der Justiz": Die Vorsteher der Bezirksgerichte appellieren per Resolution an die Regierung, die geplanten Einsparungen zurückzunehmen.
Symbolbild
Innenpolitik

Justiz-Sparpläne: "Werden Bücher nicht kaufen können"

Er müsse 40 Prozent bei der Aus- und Fortbildung sparen, so der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Linz, Friedrich Hintersteiniger.
Einen Auflauf wie Dienstagmittag hat der Justizpalast selten noch erlebt.
Innenpolitik

Justiz: „War den Abgeordneten das Hemd näher als die Hose?“

Dass die Parlamentarier sich selbst mehr Geld genehmigten, aber bei Gericht sparen, erbost die Vertreter der Richterschaft besonders.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.