Was vom Sozialsystem übrig bleibt

AUVA BETRIEBSVERSAMMLUNG UND FLUGBLATTAKTION: RABENSTEINER/SZEKERES
AUVA BETRIEBSVERSAMMLUNG UND FLUGBLATTAKTION: RABENSTEINER/SZEKERESAPA/HERBERT PFARRHOFER
  • Drucken

Aus neun Gebietskrankenkassen wird eine, aus SVA und SVB eine Selbstständigenkasse – und die Beamten dürften nicht in die neue Pensionsversicherung kommen. Über die Pläne der Regierung.

Wien. Ein Österreicher, eine Versicherung – ein Ding der Unmöglichkeit. Tatsächlich beherbergt die Republik 21 Träger für Pensions-, Unfall und Krankenversicherungen. Für alle drei Sparten sind aber nur die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) und die Versicherungsanstalt für Eisenbahn und Bergbau (VAEB) zuständig. Die Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) deckt die Pensions- und Krankenvorsorge ab, die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) die Kranken- und Unfallversicherung. Zudem existieren neun Gebiets- und fünf Betriebskrankenkassen, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und die Pensionsversicherungsanstalt (PVA). Als Spezialfall haben die Notare noch eine eigene Pensionsversicherung. Es ist nicht leicht, hier den Überblick zu behalten.

Damit soll Schluss sein, geht es nach der Regierung. Bis Mai soll ein Reformfahrplan vorliegen, der derzeit verhandelt wird, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Bisher bekannt: Aus den 21 sollen maximal fünf Träger werden – die Österreichische Krankenkasse, in der die neun Gebietskrankenkassen aufgehen, eine Kasse für Selbstständige (Bauern, Gewerbliche), eine für den öffentlichen Dienst (inklusive Eisenbahner, Bergbau), eine Pensionsversicherungsanstalt und eine Unfallversicherung – außer die AUVA wird gänzlich zerschlagen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec.
Innenpolitik

Kassenreform geht ins Finale

Anfang nächster Woche sollen die Kassenfusionen fix sein. Der Seniorenbund fordert Mitspracherechte ein.
Symbolbild: Krankenhaus
Innenpolitik

Sozialversicherungs-Reform: Regierungsspitze klinkt sich ein

Heute Nachmittag soll es ein Treffen der Verhandler mit Kanzler Kurz und Vizekanzler Strache geben. Am Mittwoch könnte die Reform im Ministerrat behandelt werden.
Unterschriften-Übergabe an Helena Guggenbichler, Generalsekretärin im Sozialministerium, durch AUVA-Zentralbetriebsratsobmann Erik Lenz
Innenpolitik

"Aufstehn": 200.000 Unterschriften gegen AUVA-Zerschlagung

Es werde weiter gesammelt, "solange die Sache nicht ausgestanden ist", sagt Betriebsratsobmann Lenz. Noch-GPA-Chef Katzian will nicht kampflos aufgeben.
Es soll einen Konsens für die Erhaltung der AUVA geben
Innenpolitik

Reform der Sozialversicherung verzögert sich, AUVA soll bleiben

Die Reform wird angeblich nicht, wie geplant, im morgigen Ministerrat fixiert werden. Die Selbstverwaltung dürfte bleiben, ebenso die Beitragseinhebung durch die Kassen.
Innenpolitik

Ex-Ministerin Rauch-Kallat stellt sich hinter AUVA

Die AUVA sei unverzichtbarer Partner für Paralympics-Athleten, argumentiert Rauch-Kallat. Ein Großteil der paralympischen Athleten werde aus AUVA-Reha-Zentren rekrutiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.