Der Obmann der AUVA Anton Ofner sieht die Zukunft der AUVA-UKH weiter "ungewiss". Details zu einer geplanten Verhandlungsrunde mit Sozialministerin Hartinger-Klein (FPÖ), bei der es um künftige Betreiber der UKH gehen soll, waren nicht zu erfahren.
Der Obmann der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, Anton Ofner, sieht die Zukunft der sieben Unfallkrankenhäuser und vier Reha-Einrichtungen der AUVA "nach wir vor ungewiss". Die "vermeintliche Bestandsgarantie" der Bundesregierung sei wirkungslos, meinte er am Donnerstag in einer Aussendung. Die FPÖ bekräftigte unterdessen erneut, dass es keine Leistungskürzungen geben werde.
"Auf Druck der Öffentlichkeit nun rasch eine vermeintliche Garantie für die UKH abzugeben, dabei aber offen zu lassen, wer sie in Zukunft betreiben und bezahlen soll, ist eine weitere Verlängerung der Verunsicherung der fünf Millionen AUVA-Versicherten in Österreich", richtete Ofner Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (beide FPÖ) aus.
Verhandlungsrunde mit Hartinger-Klein am Abend
Für den heutigen Donnerstag hatte Hartinger-Klein eine Verhandlungsrunde bezüglich künftiger Betreiber der Unfallkrankenhäuser angekündigt - sie soll am Abend stattfinden, Details konnte ihr Sprecher allerdings trotz mehrmaliger Anfragen der APA abermals nicht nennen.
Ofner bekräftigte jedenfalls, dass die AUVA in Sachen Verwaltungsstrukturen natürlich auf der Suche nach Effizienzsteigerungs- und Synergiepotenzialen sei - bei 90 Millionen Euro Verwaltungsaufwand könne man aber nicht Einsparungen in einer Höhe von Hunderten Millionen erwarten. Ein von Strache gezogener Vergleich, wonach die Gewerbe-Kasse SVA mit der Hälfte der Direktoren auskomme, sei zudem "unzulässig", da die SVA nicht einmal über ein Fünftel der Versicherten der AUVA verfüge, außerdem betreibe die AUVA elf Gesundheitseinrichtungen.
FPÖ ortet "Unwahrheiten"
Unterdessen warf SPÖ-Gesundheitssprecherin Pamela Rendi-Wagner der Ministerin einmal mehr eine Politik vor, "die auf Kürzungen und Leistungsreduktionen abstellt", wie sie unter anderem mit Blick auf die geplante "AUVA-Zerschlagung" meinte. Eine "völlig unsoziale Einstellung" attestierte der Regierung auch der SPÖ-Pensionistenverband.
Die FPÖ spielte den Ball zurück: "Die ständige Verunsicherung der Patienten durch die SPÖ" sei "unerträglich", befand Gesundheitssprecherin Brigitte Povysil. Es werde "aus rein parteipolitischem Interesse" mit "Unwahrheiten polemisiert". Es werde zu keinen Leistungskürzungen kommen.
(APA)