Der Immobilienmakler sei am "rechtlichen Schicksal von Meischberger derart interessiert" gewesen, "dass er die Kosten übernahm", sagt Anwalt Eduard Salzborn.
Der ehemalige Anwalt von Walter Meischberger, Eduard Salzborn, klagt bei dem Immobilienmakler Ernst Plech Honorare in Höhe von 6000 Euro ein, berichtet der "Standard" in seiner Montagausgabe. Sowohl der Berater Meischberger als auch Plech sind Angeklagte im Korruptionsprozess rund um die Affären Buwog und Terminal Tower. Hauptangeklagter ist der frühere Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Die genannten Beschuldigten plädieren dort auf nicht schuldig.
Salzborn vertrat Meischberger mehrere Jahre, ab November 2014 zahlte Plech dem Anwalt laut Zeitung eine monatliche Pauschale von 3000 Euro. "Plech war am rechtlichen Schicksal von Meischberger derart interessiert, dass er die Kosten übernahm", sagte Salzborn laut "Standard" zur Frage, wofür er das Geld bekam.
Plechs Zivilanwalt Jörg Zarbl wird dazu wie folgt zitiert: "Salzborn sollte den Buwog-Akt, in dem damals nicht viel geschah, für beide Beschuldigte beobachten. Es ging um eine Vereinfachung, dazu hat man nicht zwei Anwälte gebraucht."
Die Honorare für August und September 2016 seien offengeblieben, heißt es in der Mahnklage laut Zeitung. Der Fall beschäftigt nun das Wiener Bezirksgericht Leopoldstadt. Für vorigen Freitag war eine Verhandlung angesetzt, die aber aus Termingründen verschoben worden sei. Es werde an einem Vergleich gearbeitet, so Zarbl.
(APA/Red.)