"Bestellte Aussagen": Tiroler AK-Präsident legt im Streit mit ÖVP nach

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Erwin Zangerl ortet bei den "türkisen" Tiroler Nationalräten "von der Wiener Parteizentrale bestellte Aussagen" zur "Neu-Orientierung der AUVA".

Das innerparteiliche Match zwischen dem schwarzen Arbeiterkammerpräsidenten Erwin Zangerl und der türkisen Bundes-ÖVP wird härter. Zangerl ortete am Freitag bei den "türkisen" Tiroler Nationalräten "von der Wiener Parteizentrale bestellte Aussagen". Diese hatten zuvor in einer Aussendung die Pläne der Regierung zur "Neu-Orientierung der AUVA" verteidigt.

Die sechs Tiroler Abgeordneten - Kira Grünberg, Rebecca Kirchbaumer, Dominik Schrott, Josef Lettenbichler, Hermann Gahr und Franz Hörl - hatten unter anderem den Abbau von Jobs oder gar eine Schließung des Rehabilitationszentrums der AUVA in Bad Häring als "nicht zur Debatte" stehend zurückgewiesen. Kritik der Nationalräte kam auch an den Sozialpartnern. Diese sollten "ihren Wahlkampf auf andere Spielfelder verlegen und keinen billigen Klassenkampf betreiben", hieß es. Zudem verfassten die Abgeordneten einen Brief an den Betriebsratsvorsitzenden des Reha-Zentrums und wiesen darin die Meldungen zu Schließungsplänen als "unsachlich" zurück.

Zangerl kommentierte das Gesagte so: "Die Botschaft höre ich wohl, allein es fehlt den Arbeitnehmer-Familien der Glaube". Überrascht sei er jedoch, dass sich jetzt sogar Abgeordnete zu Wort melden, "die bisher nur durch Schweigen aufgefallen sind". Die türkisen Tiroler Nationalräte würden wie die Bundesregierung, den Menschen "Sand in die Augen streuen". Tatsache bleibe aber: "Dort, wo die Regierung den Rotstift ansetzt, werden andere die Kosten dafür zu tragen haben", so Zangerl.

(APA)

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