Weichenstellung für die Eurofighter

APA/AFP/JAVIER SORIANO
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In den nächsten Wochen muss Verteidigungsminister Mario Kunasek entscheiden, wie es mit der Luftraumüberwachung weitergeht. Langfristig geht es um Investitionen in Milliardenhöhe und um die Zukunft der Eurofighter.

Wien. In den nächsten Wochen muss Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) eine weitreichende Entscheidung treffen: Es geht um die Zukunft der österreichischen Luftraumüberwachung. Wird diese auch weiterhin mit den Eurofightern durchgeführt oder werden neue Flugzeuge angeschafft, wie dies Kunaseks Vorgänger Hans Peter Doskozil (SPÖ) plante? Bis Ende Juni arbeitet eine Evaluierungskommission des Bundesheers, die den Minister mit aussagekräftigem Zahlenmaterial versorgen soll: Was kostet welche Variante langfristig in punkto Anschaffung und Betrieb? Die Kommission hat in den vergangenen Monaten von allen möglichen Anbietern Angebote eingeholt: Von Herstellern ebenso wie von anderen Armeen. Die Entscheidung selbst wird die Kommission dem Minister nicht abnehmen können. Die wird er in Absprache mit der Regierungsspitze und mit Finanzminister Hartwig Löger selbst treffen müssen. Drei Varianten stehen zur Wahl:

Die Doskozil-Variante

Auch Hans-Peter Doskozil hat schon eine Expertenkommission eingesetzt und aufgrund derer Arbeit entschieden: Der Eurofighter wird nicht weiter betrieben, sondern stattdessen eine neue Flotte an Überschallflugzeugen angeschafft. Aufgrund der hohen Betriebskosten komme das auf lange Sicht günstiger als der Weiterbetrieb der Eurofighter. Diese neue Flotte sollte auch die Saab 105 ersetzen, die im Jahr 2020 außer Betrieb gestellt werden muss. Diese mehr als 40 Jahre alten Unterschallflugzeuge, die eigentlich für Trainingszwecke gedacht waren, sind auch für die Luftraumüberwachung eingesetzt worden. Zwei Modelle kommen in Frage: Die amerikanische F-16 und der schwedische Saab Gripen, wobei die Flugzeuge, um eine Ausschreibung zu umgehen, über die amerikanische bzw. schwedische Armee angeschafft würden.

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