Die bürgerliche Alternative

Wird am kommenden Wochenende zur neuen Chefin der Neos gewählt: Beate Meinl-Reisinger.
Wird am kommenden Wochenende zur neuen Chefin der Neos gewählt: Beate Meinl-Reisinger.(c) Gilbert Novy / KURIER / pictured (Gilbert Novy)
  • Drucken

Sind die Neos nun links oder rechts? Und braucht es sie überhaupt? Eine Verortung aus Anlass des Parteichefwechsels nächste Woche.

Aus Anlass der Nationalratswahl 2017 machte das Imas-Institut eine Umfrage, in der erhoben wurde, wie die Österreicher die Parteien im klassischen Links-rechts-Schema einordnen. Auf einer Millimeter-Skala von 0 bis 100 kamen die Neos 14 Millimeter links der Mitte zu liegen. Nur einen Millimeter rechts von der SPÖ.

So war das von den Neos-Gründern 2012 wohl nicht beabsichtigt gewesen. Man wollte eine bürgerliche, liberalere Alternative zur damaligen, doch sehr konservativen ÖVP des Michael Spindelegger. Aber keine neue linke Partei. Dass es – in der Wahrnehmung vieler jedenfalls – anders kam, hat sicher mit jenem Mann zu tun, den Michael Spindelegger einst in die Regierung geholt hatte – Sebastian Kurz.

Er hat die ÖVP nach rechts geführt, also blieb links davon Platz. Bei der Nationalratswahl 2017 fand zum Teil ja auch ein Austausch statt: Neos-Wähler von 2013 wählten nun die Kurz-ÖVP, Grünen-Wähler von 2013 die Neos.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.