Vorarlberg ist das fünfte Bundesland, das den Vermögenszugriff auch für Menschen mit Behinderungen abschafft. In dem Bundesland profitieren rund 500 Personen von der Neuerung.
Vorarlberg wird per 1. Juli den Pflegeregress auch für stationär untergebrachte Menschen mit Beeinträchtigungen abschaffen. Die Landesregierung werde sich am Dienstag mit diesem Thema befassen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Montag im ORF Vorarlberg. Er erwarte, dass alle zustimmen werden. Mit Anfang 2019 soll auch der Vermögenszugriff für ambulante Pflegebedürftige fallen.
Nach Niederösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark ist Vorarlberg nun das fünfte Bundesland, das den Vermögenszugriff auch für Menschen mit Behinderungen abschafft. Man habe etwas gewartet, bis auch die Ausfallsfinanzierung abgedeckt sei, räumte Wallner ein. Der Bund habe mittlerweile aber zugesagt, die Ausfälle in der Höhe von 500.000 bis 600.000 Euro zu übernehmen. Profitieren würden in Vorarlberg rund 500 Personen.
Für die Abschaffung des Pflegeregresses für ambulant betreute Pflegebedürftige nannte der Vorarlberger Landeschef den 1. Jänner 2019 als Ziel. "Mir geht es in der Frage besonders darum, dass die Pflege zuhause gestärkt wird", sagte Wallner. In Vorarlberg werden derzeit rund 80 Prozent der zu Pflegenden in ihren eigenen vier Wänden betreut. "Das sollten wir auch in Zukunft so halten können", rechtfertigte Wallner die Abschaffung der Diskrepanz zwischen stationär und ambulant Betreuten.
(APA)