Es werde keine 60-Stunden-Woche geben, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Es sei wichtig, mit "Falschinformationen" aufzuräumen.
Rund 100.000 Menschen gingen bei der vom ÖGB organisierten Demonstration gegen die Ausweitung der Höchstarbeitszeit am Samstag auf die Straße. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat das offenbar wenig beeindruckt. Er sieht bei der Arbeitszeit keine Notwendigkeit für weitere Verhandlungen. Das Gesetz sei "ein gutes". Nun sei es wichtig, "Falschinformationen" auszuräumen und Ängste, die geschürt worden seien, zu nehmen, erklärte Kurz am Montag im Ö1-"Morgenjournal".
Die Klubobmänner von ÖVP und FPÖ haben zuletzt noch "Präzisierungen" am Gesetzesentwurf vorgenommen, "damit vieles nicht absichtlich falsch verstanden werden kann". Die Normalarbeitszeit bleibe bei 40 Stunden. Es werde keine 60-Stunden-Woche eingeführt. Eine Entscheidung werde am Donnerstag bei der Parlamentssitzung fallen.
"Nein zum 12-Stunden-Tag": Die ÖGB-Demo in Bildern
Christian Kern zog Bilanz über die türkis-blaue Regierung, "die so neu gar nicht mehr ist". Der Bundespräsident sei wegen seiner FPÖ-Kritik im Fall Juncker "angerempelt worden wie ein Schulbub am Pausenhof".
Bei Einforderung von Taten in der Asylfrage habe der burgenländische Landeshauptmann Niessl "absolut recht", meint SPÖ-Chef Kern - an Spekulationen will er sich aber nicht beteiligen.
Sozialsprecher Josef Muchitsch stößt sich an der Arbeitszeitflexibilisierung, dem Familienbonus und der Abschaffung des Kumulationsprinzips. Aktionen sind geplant.
In der Länderkammer entfachte das Thema eine untypisch hitzige Diskussion. Empörung löste ein "Geschenk" der Grünen für die Regierung aus: zwei Pflastersteine. Der ÖGB will nun Widerstand in die Betriebe verlegen.
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