Seine Parteifreunde flehen Udo Landbauer, der wegen der Germania-Affäre zurücktreten musste, um ein Comeback an. Er soll die zerstrittene niederösterreichische FPÖ wieder einen.
Wien. Udo Landbauer ist waidwund – trotz durch die Justiz wieder halbwegs weißgewaschener Weste. Zur Erinnerung: Kurz vor der Landtagswahl in Niederösterreichtauchte im Jänner ein Liederbuch der Burschenschaft Germania auf, in dem antisemitische Texte zu finden waren. Landbauer war stellvertretender Obmann der Burschenschaft, bei der bei einer Durchsuchung weitere Liederbücher gefunden wurden.
In diesen Büchern waren die betroffenen Textstellen geschwärzt. Landbauer gab an, die Bücher nur so zu kennen. Er legte alle seine Funktionen dann doch zurück, sagte, der Druck sei zu groß geworden. Nach aufwendigen, chemischen Analysen kamen Experten zu dem Schluss, dass die Schwärzungen tatsächlich schon lange vorher passiert waren.
Landbauers Ruf ist damit wiederhergestellt. Fast. Denn bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ist eine weitere Anzeige anhängig – wieder geht es um ein Liederbuch mit bedenklichen Texten, für das Landbauer im Jahr 2010 warb.
Auf „Presse“-Anfrage teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass es keine Ermittlungen gebe, es werde geklärt, ob ein Anfangsverdacht überhaupt vorliegt.