Unis wollen Teilzeitstudium einführen

Eva Blimlinger.
Eva Blimlinger.(c) Katharina F.-Roßboth
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Blimlinger denkt zudem an Grundstipendium für alle.

Wien. Geht es nach den Universitäten, soll es in Zukunft offiziell möglich sein, unterschiedlich intensiv zu studieren: Die Rektorenchefin Eva Blimlinger stellt sich vor, dass Studenten angeben können, ob sie Vollzeit oder Teilzeit studieren. Außerdem wollen die Unis die Möglichkeit, ein Studium ruhend zu stellen – das soll die derzeitige, eher komplizierte Beurlaubung vom Studium ablösen.

Für die Universitäten würde das bedeuten, dass sie besser planen können. Teilzeitstudenten würden – falls der Plan der Unis, bei dem auch die ÖH an Bord ist, politisch umgesetzt wird – pro Semester weniger hohe Beihilfe bekommen, allerdings für längere Zeit.

Gleiches Geld für alle

Apropos Beihilfe: Auch da sind die Unis dabei, mit den Studentenvertretern ein Modell auszuarbeiten. Ihnen schwebt dabei eine Art Grundstipendium für alle Studenten vor, angelehnt an das schwedische Modell, bei dem alle vier Jahre lang gleich viel Geld bekommen, oder das dänische, bei dem ein Grundstipendium mit günstigen Studentenkrediten kombiniert ist.

Für Österreich könnten Familienbeihilfe und Stipendien zusammengeführt werden. „Wir müssen uns genau anschauen, wie viel in den verschiedenen Stipendientöpfen liegt, wie viele Familienbeihilfe bekommen“, sagte Blimlinger am Dienstagabend. Klar sei aber, dass es dafür auch zusätzliches Geld brauche. Dafür kämen Absolventen schneller auf den Markt.

Bei einigen Vorgaben der neuen Uni-Finanzierung ortet Blimlinger seitens der Regierung – vor allem der FPÖ – ein „Grundmisstrauen“ gegenüber den Unis. „Es wird geschaut, wo können wir das so bestimmen, dass die Unis in die Zange genommen werden.“ (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.07.2018)

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Interessant sei das schwedische Modell, dieses würde allerdings mehr kosten. Zudem sollen Teilzeitstudium und Ruhendstellung eines Studiums möglich werden.

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