Krankenkassen: Tiroler Ärztekammer sieht keinen vertragslosen Zustand

Die Presse
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Die Kassenverträge mit der Kammer würden im Falle keiner Einigung einfach weiterlaufen, meint der Tiroler Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger.

Der Präsident der Tiroler Ärztekammer, Artur Wechselberger, sieht trotz des Auslaufens der Kassenverträge mit der Ärztekammer mit Jahresende und der von der Regierung beschlossenen Ausgabenbremse keine Gefahr eines vertragslosen Zustands. Die Verträge würden auch bei einer Nicht-Einigung einfach weiterlaufen, sagte Wechselberger.

Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, hatte zuvor gewarnt, dass aufgrund der Ausgabenbremse mit Jahresende in Tirol ein vertragsloser Zustand eintreten könnte. Dem stimmte Wechselberger jedoch nicht zu. "Die Verhandlungen laufen und ich gehe davon aus, dass die Verhandlungen auch erfolgreich weiter laufen", sagte Wechselberger.

Mehr Geld für mehr Leistung gefordert

Mögliche Auswirkungen der Ausgabenbremse auf die Verhandlungen seien derzeit noch nicht abschätzbar, sagte der Ärztekammer-Präsident: "Zuerst müssten wir wissen, wo diese Bremse liegt und wie hoch unser Bedarf ist." Trotzdem könne man nicht das "Maß der letzten Jahre" hernehmen. Denn da die niedergelassenen Ärzte mehr Leistungen bringen sollen, erwarte man sich auch mehr Geld, stellte der Tiroler Ärztekammerpräsident klar.

Ein vertragsloser Zustand stehe aber trotzdem "nicht zur Diskussion", versicherte Wechselberger. Denn selbst wenn es bei den Verhandlungen keinen erfolgreichen Abschluss gebe, würde der Vertrag mit den derzeitigen Konditionen einfach weiterlaufen - vorausgesetzt, die Krankenkasse kündigt den Vertrag nicht, fügte er hinzu. Zudem könne man einen Vertrag auch rückwirkend geltend machen. Das heißt, man könnte über das Jahresende hinaus weiterverhandlen. Dies sei nicht ungewöhnlich, meinte Wechselberger.

(APA)

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