Ex-Magna-Manager Wolf und Finanzprokurator Peschorn sagen im September aus.
Wien. Das Parlament hat am Donnerstag die erste Zeugenliste des mittlerweile dritten Eurofighter-Untersuchungsausschusses veröffentlicht. Darauf stehen elf Auskunftspersonen, die zwischen Anfang September und Mitte Oktober im Parlament Rede und Antwort stehen sollen. Los geht es am 6. September mit Hans Hamberger, er leitete die Taskforce Eurofighter, die untersuchen sollte, ob die Republik Österreich bei der Beschaffung der Eurofighter geschädigt wurde. Am selben Tag ist denn auch der Präsident der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, geladen.
Eine Woche später, am 13. September, soll endlich die Befragung der früheren Magna-Manager Siegfried Wolf und Hubert Hödl stattfinden. Die beiden ließen im letzten U-Ausschuss vor gut einem Jahr ihre Befragungstermine zu den umstrittenen Gegengeschäften rund um den Jetkauf platzen. Es geht um komplizierte Finanzkonstruktionen und nicht nachvollziehbare Provisionen an die Gegengeschäftspartner von Eurofighter. An Hödl sollen für das Identifizieren von Gegengeschäften zwischen Daimler-Chrysler und Magna 6,8 Mio. Euro geflossen sein.
Die größten Summen, nämlich 114 Mio. Euro, flossen über Vector Aerospace, eine von Walter Schön kontrollierte Gesellschaft – der Rüstungslobbyist wird am 20.September im U-Ausschuss befragt. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2018)