Ehemaliges Flüchtlingsheim Saualm findet keinen Käufer

Flüchtlingsheim Saualm
Flüchtlingsheim SaualmAPA
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Seit 2012 ist die frühere "Sonderanstalt für mutmaßlich straffällig gewordene Asylwerber" geschlossen, seit 2014 steht sie zum Verkauf. Aktuell wird sie als "ehemaliges Kloster" angepriesen.

Einst sorgte es für politischen Zündstoff, nun wird (bisweilen vergeblich) nach einem Käufer gesucht. Gemeint ist: Das ehemalige Flüchtlingsheim "Saualm – Sonderanstalt für mutmaßlich straffällig gewordene Asylwerber" in der Kärntner Marktgemeinde Griffen (Bezirk Völkermarkt). Die Unterkunft war im Jahr 2012 nach diversen Vorwürfen und Anzeigen gegen die Betreiberin behördlich geschlossen worden, seit 2014 steht sie zum Verkauf - findet aber keinen Käufer.

"Es stimmt, die Saualm befindet sich nach wie vor in meinem Eigentum und ich suche einen Käufer", zitiert der "Kurier" am Freitag die einstige Betreiberin und aktuelle Eigentümerin, Herta Lechner. Mehreren Immobilienbüros soll der Verkauf misslungen sein, nun ist die "Al Hamed Realstate Contact Holding GmbH" damit beauftragt.

Sie bietet das Objekt um 2,1 Millionen Euro an, heißt es im Bericht. Das Haus sei 2011 und 2012 renoviert worden und könnte laut einem Gutachten um zwei Etagen aufgestockt werden, heißt es in der dazugehörigen Annonce, in der übrigens kein Wort über die Vergangenheit als Flüchtlingsunterkunft zu finden ist. Vielmehr ist von einem ehemaligen Kloster die Rede. Die Gründe dafür, wollte die "Al Hamed Realstate Contact Holding GmbH" laut "Kurier" nicht erläutern.

»„Ehemaliges Kloster der unbeschuhten Karmeliter hoch über dem Lavanttal zu verkaufen. Das Objekt liegt auf einer Seehöhe von 1200 m auf einem sonnigen Plateau mit einem wunderbaren Ausblick nach Südwesten auf die Karawanken und Steiner Alpen. Es bietet 21 Zimmer auf zwei Etagen. Gewerbliche und private Nutzung möglich. Kaufpreis: 2.100.000 Euro.“«

Aktuelle Annonce der „Al Hamed Realstate Contact Holding GmbH

Laut einer namentlich nicht genannten Maklerin, meldeten sich aber immer wieder Interessenten, weshalb der Eigentümerin auch ein Miet-Modell vorgeschlagen wurde. Ob sie einwilligt, ist offen.

>>> Bericht im "Kurier"

(Red.)

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