Forschungsförderung: FFG erfreut über Planungssicherheit

Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG hofft auf Planungssicherheit, die SPÖ sieht "reine Ankündigungspolitik" im geplanten Forschungsfinanzierungsgesetz.

Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG erwartet sich aufgrund des geplanten Forschungsfinanzierungsgesetzes "jene Planungssicherheit, die für mittel- und langfristige Strategien zentral ist". Mit mehrjährigen Vereinbarungen statt zahlreichen Einzelbeauftragungen pro Jahr könne man effizienter arbeiten, hieß es in einer Aussendung. Die Opposition ist skeptisch bezüglich der Finanzierung.

Vor "reiner schwarz-blauen Ankündigungspolitik" warnte SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Das Forschungsfinanzierungsgesetz sei tatsächlich von zentraler Bedeutung für die Innovationskraft Österreichs. Allerdings habe man ein solches "jahrelang in den SPÖ-geführten Vorgängerregierungen versucht umzusetzen. Gescheitert ist es am Ende immer am ÖVP-geführten Finanzressort", so Hammerschmid in einer Aussendung.

Grundsätzlich erfreut zeigte sich Neos-Wissenschaftssprecherin Claudia Gamon: "Sowohl das angedachte Forschungsfinanzierungsgesetz als auch eine Exzellenzinitiative sind notwendig, um die Grundlagenforschung in Österreich zu stärken", hieß es in einer Aussendung. Allerdings bleibe die Finanzierung offen. So sei etwa die noch unter der Vorgängerregierung geplante deutliche Aufstockung der Mittel des Wissenschaftsfonds FWF zur Förderung der Grundlagenforschung "im Herbst leider dem Sparstift des Finanzministers zum Opfer gefallen". Das Vorgehen gegen Doppelförderungen begrüßt Gamon - eine gemeinsame Forschungsförderungsdatenbank im Abgleich mit der Transparenzdatenbank und den Bundesländern aufzubauen hält sie aber für wenig zielführend. Die Transparenzdatenbank sei "in schöner föderalistischer Tradition von den Ländern bislang nicht einmal ignoriert" worden.

Die Vorsitzende des ERA Council Forum, Helga Nowotny, sprach von einem "gut durchdachten Paket von Maßnahmen, die eine robuste Ausgangslage für den Aufstieg Österreichs in die Gruppe der europäischen Innovationsleader schafft". Der für das Frühjahr 2019 geplante Gipfel zu Forschung, Technologie und Innovation sei "klug gewählt, um die gegenwärtig entstandene Forschungs- und Innovationsdynamik durch eine nachhaltige und langfristige Strategie abzusichern".

(APA)

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