SPÖ - eine Partei, zwei Welten

Rechter Flügel, linker Flügel und der Parteichef in der Mitte: Hans Peter Doskozil, Christian Kern, Peter Kaiser.
Rechter Flügel, linker Flügel und der Parteichef in der Mitte: Hans Peter Doskozil, Christian Kern, Peter Kaiser.(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Das Migrationsthema hat die SPÖ nicht nur den Kanzler gekostet, sondern in der Partei vorherige Außenseiter zu Machtfaktoren gemacht. Nun will sie das Thema wegbekommen. Aber so einfach ist das nicht.

Sigmar Gabriel kommt nun doch nicht, Werner Faymann auch nicht. Dafür kommen Josef Ostermayer und Christian Kern. Zum Landesparteitag der SPÖ Burgenland am morgigen Samstag. Nach 18 Jahren übergibt Hans Niessl sein Amt als Chef der burgenländischen SPÖ an Hans Peter Doskozil. Die Übergabe des Landeshauptmanns soll dann in näherer Zukunft folgen.

Die burgenländische Sozialdemokratie, neuerdings ein Machtfaktor in der SPÖ, bleibt also in den Händen des pragmatischen, rechten Parteiflügels. Dieser hatte sich jüngst auch in Wien durchgesetzt – mit der Wahl von Michael Ludwig. Aber im Burgenland ist die Partei noch weit homogener, die Hegemonie der rechten Pragmatiker offensichtlich. Man regiert schließlich auch in einer Koalition mit der FPÖ. So etwas könnte sich Michael Ludwig in Wien – noch – nicht erlauben.

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