Der Wechsel von Neos-Stadträtin Barbara Unterkofler zur ÖVP sorgt bei den Gemeinderatswahlen in Salzburg für neue Voraussetzungen. Sepp Schellhorn, Neos-Landessprecher, vermutet Frust bei Unterkofler - wegen ihres Postens.
Eine Nähe zur ÖVP kann Barbara Unterkofler, die bisher für die Neos in der Salzburger Stadtregierung saß und dort das Bauressort verantwortet, nicht leugnen. Ihre Mutter, die Gynäkologin Maria Haidinger, war von 1999 bis 2004 ÖVP-Landesrätin in Salzburg. Sie war es auch, die vor sechs Jahren Neos-Gründer Matthias Strolz auf die möglichen politischen Ambitionen ihrer Tochter aufmerksam machte.
Strolz war damals auf der Suche nach Kandidaten der eben erst gegründeten Pinken für die Gemeinderatswahl in Salzburg. Unterkofler, engagiert, eloquent und im bürgerlich-liberalen Milieu fest verankert, schaffte mit ihrem Team ein kleines Kunststück und eroberte fünf Sitze im Gemeinderat und einen Platz in der Stadtregierung.
Annäherung an Harald Preuner
Ihre Arbeit verlief nicht immer friktionsfrei – so nahm ihr der damalige Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) die Agenden des Neubaus des Hallenbades weg, weil die Neos die Kosten des Projekts in Frage gestellt hatten. Eine Beschneidung ihrer Kompetenzen, unter der Unterkofler lange litt und bei der sie auch von der ÖVP wenig Unterstützung zu erwarten hatte.
