Werner Kogler will sich als grüner Bundessprecher bestätigen lassen

APA/HERBERT PFARRHOFER
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Der grüne Bundessprecher fordert beim letzten Zukunftsgipfel seiner Partei vor dem Bundeskongress im November "Kampfeslust".

Bei ihrem dritten und abschließenden Zukunftskongress haben sich die Grünen am Samstag in Wien noch einmal inhaltlichen Fragen gewidmet. "Die Grünen sind eine Partei der Ökologie und Gerechtigkeit", rief Bundessprecher Werner Kogler dabei zur Fokussierung auf. Dass er sich im November in dieser Funktion bestätigen lassen will, ist für ihn inzwischen ziemlich fix, sagte er nach seiner Rede zur APA.

Bei den mehreren Hundert Teilnehmern des Kongresses kam sein Auftritt gut an. "Die Hoffnung ist grün, und nicht die Trübsal", rief er ihnen zu und erntete dafür am Ende seiner Rede Standing Ovations bekam. Die Grünen - im Vorjahr aus dem Nationalrat geflogen - hätten als Protestpartei begonnen, seien dann Projektpartei geworden, und sollten in Zukunft beides sein, meinte er.

"Die Baggerschaufel muss keiner missen", versprach er daher auch jenen "physische Auseinandersetzungen", die beim gewaltfreien Widerstand gegen das Donaukraftwerk in Hainburg noch gar nicht dabei waren. Für notwendig hält Kogler dies etwa beim von der Bundesregierung geplanten Standortgesetz.

Von den Grünen forderte er Überzeugungs- und Zuhörensfähigkeit ein, aber auch radikalere Antworten. "Ich erwarte mir jetzt schon wieder eine gewisse Entschlossenheit und eine Kampfeslust. Also seid's dabei", sagte Kogler.

Kogler will auf Ökologie und Gerechtigkeit fokussieren

Als weitere inhaltliche Schwerpunkte nannte er Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit, das Auftreten für den europäischen Zusammenhalt und den Widerstand gegen Rechtsextreme und Nationalisten. Eine "solidarische Gesellschaft freier Menschen in einer intakten Umwelt" stehe als Ziel im grünen Grundsatzprogramm und sei auch heute nicht falsch.

Beim Bundeskongress am 17. November in Wien will sich Kogler der Wiederbestellung zum Bundessprecher stellen; unter der Voraussetzung, dass er die von ihm gewünschte personelle Mischung im Vorstand durchbekommt. Mindestens zwei Junge sollten dabei sein, sagte er zur APA.

Zweite Bedingung sei die thematische Fokussierung auf Ökologie und Gerechtigkeit, eine dritte der Start struktureller Veränderungen bei den Grünen und eine Verbreiterung der Mitgliederbasis. Vorbild in vielem sind für ihn die deutschen Grünen. Wie diese sollen künftig auch die österreichischen Grünen ihren Spitzenkandidaten in einer Urabstimmung auswählen, forderte Kogler.

(APA)

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