Kern will als Spitzenkandidat in die EU-Wahlen gehen. Was er tut, wenn er nicht Erster wird, ist aber offen.
Am Samstag tagte das Präsidium der SPÖ – wo man sich auf Pamela Rendi-Wagner als neue Parteivorsitzende einigte. Formal muss sie nun noch vom Vorstand am Dienstag gewählt und am Parteitag am 24. November bestätigt werden. Die Zukunft der neuen Parteivorsitzenden ist also geklärt.
Die des alten, Christian Kern, aber offenbar doch nicht so ganz. Kern hat angekündigt, als Spitzenkandidat der SPÖ in die EU-Wahl zu gehen. Auch für die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) will er als Spitzenkandidat antreten – die Unterstützung dafür dürfte er etwa von der deutschen SPD haben. Die SPE wählt ihren Spitzenkandidaten aber erst am 1. Dezember.
Auf die Frage, was er denn tun werde, wenn er nach der Wahl nicht Erster wird, sagte Kern am Samstag – das werde sich dann entscheiden. In erster Linie wolle er nun einmal einen Beitrag für Europa leisten und sich dann zur Verfügung stellen. Ob Kern also auch als einfacher Abgeordneter ins EU-Parlament einziehen würde, bleibt vorerst offen. ?
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2018)