Politikergehälter unter der Lupe: so viel verdienen Staats- und Regierungschefs im Vergleich zur Bevölkerung.
23.10.2018 um 14:15
Spitzenjobs bringen meistens auch Spitzengehälter mit sich. So ist es auch in den Top-Jobs in der Politik. Die Staatsvertreter verdienen weltweit mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt - in der Regel sechs Mal so viel. Diesen Wert ermittelte die deutsche Jobsuchmaschnine Adzuna. Das Unternehmen verglich die Jahresgehälter politischer Vertreter aus 45 Nationen mit dem jeweilgen Pro-Kopf-Bruttonationaleinkommen.
(c) REUTERS (Yves Herman)
Österreich belegt im Einkommensvergleich zwischen Bevölkerung und politischem Personal den 17. Platz. Mit einem jährlichen Gehalt von rund 266.600 Euro (für zwölf Monate; dazu kommen noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld) verdient Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) das Sechsfache des Gehalts des österreichischen Durchschnittsbürgers. Das Einkommen pro Kopf liegt in Österreich im Schnitt bei 45.500 Euro. Damit entspricht der Gehaltsunterschied dem internationalen Mittelwert. Eine Aufschlüsselung österreichischer Politikergehälter finden Sie unter diesem Link.
APA/HERBERT NEUBAUER
Das Sechsfache des Durschnittseinkommens verdienen auch der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi, Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto und der japanische Premier Shinzō Abe (beide im Bild).
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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt indes auf Platz zwölf. Sie verdient 333.500 Euro jährlich im Vergleich zum Durchschnittsgehalt von 44.800 Euro. Den zwölften Platz teilt sie sich unter anderem mit US-Präsident Donald Trump, der mit einem Jahresgehalt von 345.000 Euro genauso wie Merkel sieben Mal so viel wie der Durchschnittsbürger seines Landes verdient. In den USA sind das 52.100 Euro.
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Am größten ist die Gehaltsschere zwischen Spitzenpolitikern und Bevölkerung laut Adzuna-Ranking in Südafrika und Singapur. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa verdient jährlich mit 212.60 Euro 19 Mal so viel wie sein durchschnittlicher Landsmann mit 11.330 Euro. Singapurs Premier Hsien Loong Lee (im Bild) bekommt jährlich 1,38 Millionen Euro - 18 Mal mehr als die Einwohner des asiatischen Stadtstaats, die durchschnittlich 78.400 Euro im Jahr verdienen. Lee ist damit Top-Verdiener unter den Spitzenpolitikern.
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Auf Platz zwei folgt Lee der australische Premier Scott Morrison (im Bild): Er verdient 455.700 Euro. Auf dem dritten Platz liegt der Bundespräsident der Schweiz, Alain Berset, der jährlich rund 391.400 Euro verdient.
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Morrison verdient damals elf Mal so viel wie sein durchschnittlicher Landsmann. Denselben Schnitt schaffen auch Wladimir Putin, Präsident Russlands (im Bild), mit 244.200 Euro und Ram Nath Kovind, Präsident Indiens, mit 70.100 Euro.
imago/ITAR-TASS
Dahinter folgt Honduras. Hier verdient Präsident Juan Orlando Hernández (im Bild mit seiner Frau Ana García Carías, M.) mit 37.100 Euro neun Mal mehr als der Durchschnittsbürger, der auf 4000 Euro im Jahr kommt. Die schwierige Situation in Honduras ist im Übrigen aktueller Grund für viele Menschen, das mittelamerikanische Land in Richtung USA zu verlassen.
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Auf Augenhöhe mit der Durschnittsbevölkerung befinden sich zwei Spitzenpolitiker aus Asien. Den letzten Platz im Vergleich mit den Durchschnittseinkommen belegen China und Vietnam. Der chinesische Staatschef Jinping Xi (3. v. r.) verdient rund 17.100 Euro im Jahr, der durchschnittliche chinesische Berufstätige kommt jährlich auf 14.500 Euro; der vietnamesische Premier Xuân Phúc Nguyễn (4. v. l.) rund 7500 Euro pro Jahr, die Bevölkerung ca. 5600 Euro. (Details zur Erhebung unter diesem Link.)
(c) REUTERS (POOL New)
Spitzengehälter: So viel verdienen Kurz und Co.
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