Teure Uhren, geliehene Gemälde, feinsinnige Attitüde: Der neue SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda, der wichtigste Vertraute der Parteichefin, polarisiert – vor allem in seiner eigenen Partei.
Thomas Drozda, der rote Dandy, extravagant im Auftritt und im Lebensstil. Zuerst die Patek-Philippe-Uhr, Neupreis 27.000 Euro. Dann das geliehene Kurt-Kocherscheidt-Gemälde, Kaufpreis 19.000 Euro. Der ehemalige Kulturminister, der nun via Twitter die Welt weiterhin an seinem Leben als Schöngeist teilhaben lässt, steht, seit er SPÖ-Bundesgeschäftsführer ist, im Zentrum einer mitunter recht skurril anmutenden Debatte. Darf der Vertreter einer (ehemaligen) Arbeiterpartei sich so inszenieren, ja darf er so leben?
Grundsätzlich ja. Der Arbeiterführer Bruno Kreisky durfte das schließlich auch. Aber Thomas Drozda ist eben kein Bruno Kreisky. Wobei: Vielleicht wird er es ja noch.