Vom Streifenpolizisten zur Nummer zwei des Innenministeriums: Peter Goldgruber ist der bekannteste und auch der umstrittenste der Generalsekretäre. Möglicherweise nicht mehr lang.
Peter Goldgruber darf sich unter den Generalsekretären über den höchsten Bekanntheitsgrad freuen. Dabei war er weitgehend unbekannt, als ihn Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) im Dezember 2017 zur zweitmächtigsten Person in seinem Ministerium beförderte. Nach ihm.
Bekannt wurde Goldgruber durch seine fragwürdige Rolle in der Affäre um das Bundesamt für Terrorismusbekämpfung und Verfassungsschutz (BVT). Die Aussagen von vier Hauptbelastungszeugen führten zu der mittlerweile als unzulässig erklärten Hausdurchsuchung. Goldgruber hatte all diese getroffen, bevor sie ihre Aussagen bei der Staatsanwaltschaft machten – ein ungewöhnlicher Vorgang. Er war es auch, der die Einsatzgruppe EGS auswählte, die die Hausdurchsuchung durchführte. Außerdem gab BVT-Direktor Peter Gridling bei seiner Vernehmung im U-Ausschuss an, dass Goldgruber von ihm Namen von verdeckten Ermittlern in Burschenschaften gefordert und ihm mit Degradierung gedroht habe. Goldgruber bestreitet das.