Haider und Grasser legten sich schon früh auf Eurofighter fest

U–Ausschuss beschäftigt sich abermals mit der Kaufentscheidung.

Wien. Déjà-vu im Eurofighter-Untersuchungsausschuss: Elf Jahre nach seinem legendären ersten Auftritt musste der FPÖ-nahe Werber Gernot Rumpold abermals sein 6,5-Millionen-Euro-Honorar erklären. Rumpold schloss auch diesmal aus, dass er Geld an Entscheidungsträger weitergegeben habe. Interessanter waren aber andere Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, dass die FPÖ-Spitze sich schon im Jänner 2002, also Monate vor der Typenentscheidung, auf den Eurofighter festgelegt haben dürfte. Beteiligt waren dabei Parteichef Jörg Haider, Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Generalsekretär Peter Sichrovsky. In einem Treffen legten sich die drei laut Aufzeichnungen auch darauf fest, dass Rumpold beschäftigt werden muss. Vertreter von Eurofighter waren skeptisch, Rumpold werde ihnen in der Öffentlichkeit schaden. Die hohen Kosten der Eurofighter waren laut Protokoll für Grasser „kein großes Problem“. (maf)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.11.2018)

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