Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, wünscht sich ein Drittel des Volumens der Steuerreform für die Unternehmen. Und er plädiert für eine offensive Zuwanderungspolitik.
Die Presse: Nach einem Jahr türkis-blauer Regierung kann die Industriellenvereinigung eigentlich nur zufrieden sein.
Christoph Neumayer: In der Wirtschafts- und Strukturpolitik ist das so. Da sind wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht worden.
Die Industriellenvereinigung hält sich eine Regierung?
So ist das nicht, das merkt man ja in sehr vielen anderen Feldern, wo man vielleicht diskutieren kann. Aber wir haben wieder eine Regierung, die regiert und die bereit ist, strukturelle Maßnahmen anzugreifen, die Vorgängerregierungen über Jahrzehnte nicht angegriffen haben.
Könnte Ihre Zufriedenheit daran liegen, dass Vorgängerregierungen die Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern austariert haben, während die derzeitige Regierung nur eine Seite im Auge hat?
Das sehe ich nicht so.