Er wollte nie Politiker werden, nun genießt der Stadtrat die Rolle als Speerspitze gegen Türkis-Blau – und etabliert sich als roter Hoffnungsträger.
Wien. Ein viel beachteter Auftritt in der „ZiB2“, dazu Interview um Interview in Privat-TV-Sendern, Radios und Zeitungen – rhetorisch gut, immer garniert mit heftigen, oft polternden Angriffen auf die türkis-blaue Bundesregierung: Derzeit ist es schwer, medial an dem wortgewaltigen Wiener Gesundheits- und Sozialstadtrat, Peter Hacker, vorbeizukommen. Zu präsent ist der 55-Jährige, der die Speerspitze des roten Wien gegen die türkis-blaue Bundesregierung bildet; und der diese Rolle mit sichtlicher Begeisterung ausfüllt.
Hacker, der nicht einmal ein Jahr im Amt ist (er kam mit der Umbildung der Wiener Stadtregierung am 24. Mai des Vorjahres), hat sich innerhalb kürzester Zeit zum aktivsten Stadtrat hochgearbeitet. Zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung, in der ihm für seine unkonventionelle Art und seine klaren Worte oft Rosen gestreut werden. Schließlich ist Hacker dafür bekannt, auch unangenehme Dinge wie das Fiasko beim Spital Nord von selbst anzusprechen – schnörkellos, ohne Politikersprech, direkt.