Marlene Svazek ist die Zukunftshoffnung der FPÖ. Die 26-Jährige war schon Generalsekretärin der Partei, jetzt will sie Bürgermeisterin in einem kleinen Salzburger Grenzort werden – mithilfe von Innenminister Herbert Kickl. Warum macht sie das?
Noch steht Marlene Svazek am Rande der Szene, direkt neben dem Eingang der Polizeischule, zieht das Handy aus ihrer Hosentasche und fotografiert: „Das ist eine tolle Geschichte für Großgmain“, sagt Bürgermeister Sebastian Schönbuchner gerade. Er meint damit das Stück Papier, das er unterzeichnet: Der Mietvertrag für den Ausbildungsstandort Großgmain wird bis zum Jahr 2023 verlängert. Die kleine Salzburger Grenzgemeinde mit nur 2600 Einwohnern kann einen Wirtschaftsmotor gut gebrauchen.
Für diese gute Nachricht ist Innenminister Herbert Kickl an diesem Freitagvormittag extra angereist. „Sebastian heißen Sie mit Vornamen?“, fragt er den Bürgermeister wenige Minuten davor bei der Begrüßung. „Damit habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.“ Immerhin arbeitet Kickl in Wien mit Bundeskanzler Sebastian Kurz zusammen. Die beiden Namenskollegen gehören auch derselben Partei an, der ÖVP.