Forschungsprämie geht fast ausschließlich an Großbetriebe

Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP)
Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) APA/ROBERT JAEGER
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Die Forschungsprämie wurde 2002 eingeführt. 2015 flossen laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung 90 Prozent der Prämie an Großbetriebe, zwei Prozent an kleine Firmen.

Die Forschungsprämie geht zu fast 90 Prozent an Großbetriebe. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) an die Neos-Abgeordnete Claudia Gamon hervor. Demnach flossen 2015 89 Prozent der Steuerprämie an Großunternehmen, neun Prozent an mittlere und zwei Prozent an kleine Firmen (jeweils gemessen am Umsatz). 2016 und 2017 war der Anteil der Großen etwas geringer.

Die Forschungsprämie wurde im Jahr 2002 eingeführt und ist seit 2011 das einzige steuerliche Instrument in Österreich zur Förderung von Forschung und Entwicklung (F&E), das allen Unternehmen gleichermaßen zugänglich ist. Sie betrug ursprünglich zehn Prozent, wurde dann auf zwölf und Anfang 2018 auf 14 Prozent der prämienbegünstigten Forschungsaufwendungen erhöht.

Anteil für Großbetriebe sinkt

Den Zahlen des Finanzministeriums zufolge flossen für das Jahr 2015 565,7 Mio. Euro an insgesamt 2.934 Unternehmen und für 2016 bisher 561,7 Mio. Euro. Für 2017 weist die Anfragebeantwortung 268,1 Mio. Euro an 1.062 Unternehmen aus - allerdings betont das Finanzministerium, dass es sich bei den Zahlen lediglich um die bis
7. Dezember 2018 gutgeschriebenen Beträge handle.

Der Großteil der Fördersummen floss der Anfragebeantwortung zufolge an Unternehmen, die - gemessen nach Umsatz oder Gewinn - als Großbetriebe gelten: 2015 kassierten sie 502,2 Mio. Euro (89 Prozent
der gesamten Prämie), 2016 waren es 86 Prozent und 2017 83 Prozent.
Umgekehrt flossen an mittlere Unternehmen nur zwischen neun und 14 Prozent der Gesamtsumme, an kleine Betriebe nur zwei bis drei Prozent.

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