Mitte April soll die Steuerreform weitestgehend fertig sein. Jetzt versuchen viele, öffentlich Druck zu machen.
Ein eingefleischter Politiker ist er nicht. Hubert Fuchs fühlt sich am wohlsten, wenn er über Sachfragen diskutieren kann. Deswegen sitzt der Finanzstaatssekretär der FPÖ und ehemalige Steuerberater auch direkt in der Expertengruppe des Ministeriums, die an der Steuerreform arbeitet.
Fuchs zeigt auch wenig politisches Kalkül. Er sagt, was er für richtig hält, und sorgt damit immer wieder für Diskussionen. Etwa im Jänner, als er meinte, dass diese ÖVP/FPÖ-Koalition auch die nächste Regierung stellen werde. Obwohl davon viele ausgehen, mussten Regierungsmitglieder umgehend erklären, dass natürlich der Ausgang von Wahlen entscheidend sei. Jetzt sorgt Fuchs wieder für Diskussionen – mit einer „persönlichen Meinung“, wie sie sein Parteichef, Heinz-Christian Strache, gestern qualifizierte.
Fuchs sprach sich öffentlich für die Abschaffung des Spitzensteuersatzes von 55 Prozent aus– und löste damit eine der wenigen öffentlich ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten der Koalition aus.