Torschlusspanik bei der Steuerreform

Finanzminister Hartwig Löger (links) und Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs sind uneins beim Spitzensteuersatz.
Finanzminister Hartwig Löger (links) und Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs sind uneins beim Spitzensteuersatz. APA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Mitte April soll die Steuerreform weitestgehend fertig sein. Jetzt versuchen viele, öffentlich Druck zu machen.

Ein eingefleischter Politiker ist er nicht. Hubert Fuchs fühlt sich am wohlsten, wenn er über Sachfragen diskutieren kann. Deswegen sitzt der Finanzstaatssekretär der FPÖ und ehemalige Steuerberater auch direkt in der Expertengruppe des Ministeriums, die an der Steuerreform arbeitet.

Fuchs zeigt auch wenig politisches Kalkül. Er sagt, was er für richtig hält, und sorgt damit immer wieder für Diskussionen. Etwa im Jänner, als er meinte, dass diese ÖVP/FPÖ-Koalition auch die nächste Regierung stellen werde. Obwohl davon viele ausgehen, mussten Regierungsmitglieder umgehend erklären, dass natürlich der Ausgang von Wahlen entscheidend sei. Jetzt sorgt Fuchs wieder für Diskussionen – mit einer „persönlichen Meinung“, wie sie sein Parteichef, Heinz-Christian Strache, gestern qualifizierte.

Fuchs sprach sich öffentlich für die Abschaffung des Spitzensteuersatzes von 55 Prozent aus– und löste damit eine der wenigen öffentlich ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten der Koalition aus.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Hubert Fuchs
Innenpolitik

Staatssekretär Fuchs bewirbt Steuerreform auf "Fairnesstour"

Drei Teile, eine Steuerreform: Die Koalition schickt ihren Finanz-Staatssekretär aus, um für ihre Pläne Werbung zu machen. Unterstützt wird er von FPÖ-Landeschefs.
Finanzminister Hartwig Löger, Kanzler Sebastian Kurz (beide ÖVP), Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (beide FPÖ) präsentierten am Freitag die Pläne der Regierung.
Innenpolitik

Türkis-blauer Fahrplan ohne Details

Was plant die Koalition in den kommenden Jahren? Vor allem eine Steuerentlastung. Bis dahin müssen aber noch einige Punkte geklärt werden.
Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (FPÖ) arbeitet seit Monaten als Mitglied der Expertengruppe an der Steuerreform.
premium

Finanzstaatssekretär Fuchs: „Ich bin auch mit 6,1 Milliarden Euro glücklich“

Finanzstaatssekretär Fuchs (FPÖ) über die Größe der Steuerreform, das Ziel, Budgetüberschüsse zu erwirtschaften, ein neues Einkommensteuergesetz und die Frage, ob der Justizminister bei der Staatsreform säumig ist.
premium

„Der Weg, den ÖVP und FPÖ einschlagen, ist gut“

Die Steuerreform ist zugleich Pflicht und Kür der neuen Bundesregierung. Bis 2022 sollen insgesamt 6,3 Mrd. Euro bewegt werden.
premium

„Die Pflege darf nicht an Frauen hängen bleiben“

Wenn sich nichts ändert, explodieren die Kosten. Pflegeexpertin Silvia Rosoli im Gespräch über einen notwendigen Strukturwandel.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.