Das Ziel ist die Zielgruppe: Die Strategien für die EU-Wahl

Am 26. Mai ist Europa-Wahl: Die Neos mit Claudia Gamon setzen dabei auf die bedingungslosen EU-Befürworter.
Am 26. Mai ist Europa-Wahl: Die Neos mit Claudia Gamon setzen dabei auf die bedingungslosen EU-Befürworter.APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Parteien gehen mit unterschiedlichen Strategien in den Wahlkampf – sofern sie überhaupt eine haben. Eine Bewertung der Chancen der Fraktionen und ihrer Spitzenkandidaten.

Lage: 100 Tage. Dann ist EU-Wahl. Es gibt jede Menge Angebot. Aber ist die Nachfrage auch da? Traditionell zieht die EU-Wahl die Wähler nicht in Scharen an. Daher wird es für die Parteien vorrangig darum gehen, so viele Wähler wie möglich aus der eigenen Zielgruppe anzusprechen. Wobei etliche im selben Teich fischen.

Die ÖVP setzt dieses Mal auf die Zwei-Firmen-Theorie.

Andere, wie die FPÖ und die Neos, sind hingegen eindeutiger unterwegs, wenn auch in unterschiedlicher Richtung. Und für SPÖ, Grüne und Liste Jetzt wird es schwer, ein eigenes Profil zu entwickeln.Die ÖVP hat aus der Not eine Tugend gemacht: Sie hat den widerspenstigen Othmar Karas, der mit einer eigenen Liste oder einem Wechsel zu den Neos die ÖVP-Chancen beeinträchtigt hätte, an Bord gehalten und offiziell zur Nummer eins gemacht. Die inoffizielle Nummer eins der türkisen ÖVP ist Staatssekretärin Karoline Edtstadler. Karas soll die alten schwarzen Regimenter an die ÖVP binden, seien sie jetzt konservativ oder liberal. Und Edtstadler soll die moderneren, aber rechteren Kurz-Wähler, die Migrationskritischen und Law-and-Order-Affinen, gewinnen. Geht das auf, wird der ÖVP der erste Platz nicht zu nehmen sein. Und für den bei Wahlen traditionell sehr gut mobilisierenden Bauernbund gibt es mit Simone Schmiedtbauer auf Platz vier auch noch eine Kandidatin.

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