Der Streit um die (Spät-)Abtreibung

Norbert Hofer, heute FPÖ-Infrastrukturminister, kämpft seit Jahren gegen das Recht auf Spätabtreibung.
Norbert Hofer, heute FPÖ-Infrastrukturminister, kämpft seit Jahren gegen das Recht auf Spätabtreibung.(c) Michael Gruber / EXPA / pictured (Michael Gruber)
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Eine Anti-Abtreibungs-Petition hat die Diskussion wieder entfacht. Das Parlament holt nun Stellungnahmen von Experten ein. Die Fristenlösung wird aber nicht angetastet.

Wien. #fairändern. #keinenmillimeter. Abtreibungsgegner wie -befürworter liefern sich wieder heftige Debatten. Grund dafür ist eine Petition mit rund 57.000 Unterschriften, die sich dagegen ausspricht und im Parlament diskutiert wird. Was erlaubt und verboten ist. Wer wofür eintritt. Und was die Regierung plant.

1 Was ist in Österreich erlaubt? Was verboten?

Schon in den 70er-Jahren gab es heftige Debatten um das Thema. Die Lösung wurde eine klassisch österreichische: Abtreibung blieb verboten, aber in gewissen Fällen straffrei. Die sogenannte Fristenlösung sieht vor, dass ein Abbruch in den ersten drei Monaten vorgenommen werden kann. Keine zeitliche Beschränkung gibt es, „wenn eine ernste Gefahr besteht, dass das Kind geistig oder körperlich schwer geschädigt sein werde“. Die Fristenlösung wurde damals nur mit der absoluten Mehrheit der SPÖ beschlossen. Die Proteste waren massiv. Befürworter sprachen von Selbstbestimmungsrecht der Frau, Gegner von Mord.

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