Die Kärntner lassen jedes Jahr 30 Millionen Euro liegen

Lindwurm -  Wahrzeichen von Kärntens Landeshauptstadt, Klagenfurt
Lindwurm - Wahrzeichen von Kärntens Landeshauptstadt, Klagenfurt(c) imago
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Im südlichsten Bundesland herrscht eine Scheu vor dem Steuerausgleich: Nur 60 Prozent der Kärntner, die dafür infrage kommen würden, führen ihn auch durch.

Die Arbeiterkammer Kärnten hat am Donnerstag dazu aufgerufen, die Arbeitnehmerveranlagung zu machen und auch die Beratung der AK dazu in Anspruch zu nehmen. Nur 60 Prozent der Kärntner, die dafür infrage kommen würden, machen auch den Steuerausgleich - die restlichen 40 Prozent lassen laut AK rund 30 Millionen Euro am Finanzamt liegen.

Wie AK-Präsident Günther Goach sagte, herrsche noch immer eine Scheu vor dem Steuerausgleich, weil viele Leute eine Nachzahlung befürchten: "Aber wenn man etwas nachzuzahlen hat, dann wird man vom Finanzamt sowieso zur Zahlung aufgefordert, ganz egal, ob man sich meldet oder nicht." Was auffällt, ist, dass die Beratung der Arbeiterkammer immer öfter in Anspruch genommen wird.

Im vergangenen Jahr verzeichnete man insgesamt 22.781 Beratungen (11.293 telefonische, 9917 persönliche, 1571 schriftliche) - um sechs Prozent mehr als noch 2017. Durch diese Beratungsgespräche wurden 2018 rund 6,1 Millionen Euro zurückgeholt.

Kritik übte Goach am Donnerstag auch an der am Dienstag präsentierten "Halb-Feiertagslösung" zum Karfreitag, die er als "mehr als hatschert" bezeichnete. Die Lösung sei ein Kniefall vor der Wirtschaft und entspreche auch nicht dem EuGH-Urteil. Goach plädierte erneut für einen gesetzlichen Feiertag für jeden oder als Alternative für einen zusätzlichen, frei wählbaren Urlaubstag.

(APA)

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