Ein kurzfristig von den Grünen organisierter Flashmob in Wien richtete sich gegen die "Sicherungshaft"-Pläne von ÖVP und FPÖ.
Mit einem von den Grünen organisierten Flashmob im Volksgarten in Wien haben mehrere Organisationen, darunter Epicenter Works und das Frauenvolksbegehren, am Mittwoch zu Mittag gegen die türkis-blaue Bundesregierung und ihre Pläne für die Sicherungshaft protestiert. Mit dabei waren unter anderem Grünen-Chef Werner Kogler und "Jetzt"-Obfrau Maria Stern. Unterstützt wurde die Aktion auch von den Neos.
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"Keine Sicherungshaft ohne Straftat" stand auf einem Plakat, auf einem Kinderwagen "Babies against facism". Mit Gstanzln wurde dann gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung angesungen: "Heast Leit, kriegts den O***h hoch, mocht's Opposition" oder "Die Regierung wird brauner, da schau ma net zua".
Kogler: "Schleichend aber doch in Richtung Polizeistaat"
Kogler erklärte am Rande der Aktion, es werde etwas getan, um die Regierung zu entlarven: "Dass sie schleichend aber doch in Richtung Polizeistaat marschiert." Die Journalistin Susanne Scholl von den "Omas gegen Rechts" betonte in einer kurzen Ansprache ebenfalls: "Wir bewegen uns immer weiter weg vom Rechtsstaat" und erinnerte an die "Schutzhaft": "Wir sind ganz nah an so einer Entwicklung." - "Diese Regierenden haben gelernt, dass man ein Land mit unnötiger Angstmache leicht unter Kontrolle kriegt", so Scholl weiter.
Zum Abschluss des Flashmobs wurden zunächst die Sänger am Podium mit Stacheldraht eingezäunt und dann alle Teilnehmer mit rotem Absperrband eingekesselt. Anschließend wurden sie aufgefordert, das Gelände zu verlassen, da die Kundgebung aufgelöst werde - die Teilnehmer blieben jedoch - und leisteten symbolisch Widerstand.
(APA)