Volkspartei erobert Platz eins in Stockerau

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Die ÖVP siegt bei der vorgezogenen Gemeinderatswahl in Stockerau mit deutlichem Abstand vor der SPÖ, die seit Jahrzehnten die stärkste Kraft war.

In Stockerau in Niederösterreich hat die ÖVP bei der vorgezogenen Gemeinderatswahl am Sonntag den ersten Platz erobert. Die Volkspartei erreichte 18 der 37 Mandate und siegte mit deutlichem Abstand vor der SPÖ, die seit Jahrzehnten die stärkste Kraft in der niederösterreichischen Stadtgemeinde war. Die Sozialdemokraten verloren sechs der bisher 17 Sitze. Die Grünen legten zu, ein Minus gab es für FPÖ und NEOS.

Die Volkspartei, die bisher zwölf Vertreter im Gemeinderat stellte, verzeichnete starke Zugewinne: Mit Spitzenkandidatin Andrea Völkl erzielte sie nach 30,0 Prozent beim letzten Urnengang 2015 nun 45,4 Prozent. Die SPÖ verlor von 43,1 auf 29,3 Prozent und schmolz auf elf Mandate zusammen. Die Grünen steigerten sich von 9,9 auf 13,6 Prozent bzw. von drei auf fünf Mandate. Der Stimmenanteil für die FPÖ verringerte sich von 12,5 Prozent im Jahr 2015 auf 7,6 Prozent. Damit stellen die Freiheitlichen künftig drei (statt bisher vier) Vertreter im Gemeinderat.

Die Neos, die bisher ein Mandant hielten, werden - ebenso wie die Bürgerliste "WIR!" - künftig nicht im Gemeinderat vertreten sein. Der Urnengang in der Stadt war nötig geworden, weil nach Streitigkeiten weniger als zwei Drittel der Mandate besetzt waren.

Niederösterreichs Landeshauptfrau und ÖVP-Landesparteichefin Johanna Mikl-Leitner teilte in einer Stellungnahme zu den Ergebnissen der drei Gemeinderatswahlen am Sonntag in Stockerau, Wolkersdorf im Weinviertel und Pillichsdorf (beide Bezirk Mistelbach) mit: "Ich gratuliere im Besonderen den Volksparteien, die in allen Gemeinden zur stärksten Kraft gewählt wurden und denen damit das Vertrauen ausgesprochen wurde. Vor allem freue ich mich über das Ergebnis in Stockerau, wo wir als Volkspartei erstmals an die Spitze gewählt wurden. Andrea Völkl und ihr Team haben großartig und beherzt Überzeugungsarbeit geleistet."

"Die neue SPÖ in Stockerau ist ein engagiertes, gutes Team und wir sind mit viel Optimismus in die Wahl gegangen. Leider ist es uns nicht ausreichend gelungen, die Wähler von unserem ambitionierten Programm und der neuen Mannschaft zu überzeugen bzw. unsere Wähler in der kurzen Zeit, die für den Wahlkampf zur Verfügung stand, zur Wahlurne zu bringen", hielt SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar in einer Aussendung fest.

(APA)

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