Asyl: Was Billigjobs (nicht) bringen

Innenminister Herbert Kickl brachte den Vorschlag ein, Kanzler Sebastian Kurz stimmte ihm zu.
Innenminister Herbert Kickl brachte den Vorschlag ein, Kanzler Sebastian Kurz stimmte ihm zu.Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com
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Die Regierung findet 1,50 Euro pro Stunde für Asylwerber angemessen, weil Präsenz- und Zivildiener auch wenig verdienen. Aber was bedeutet der Plan für Integration und Arbeitsmarkt?

Wien. Der Wunsch der Regierung, gemeinnützige Arbeit durch Asylwerber nur noch gering zu honorieren, sorgt für Diskussionen. Aber was spricht für diese Maßnahme, was dagegen, und worauf muss man bei den Folgen für den Arbeitsmarkt achten? Ein Überblick.

1. Wer ist von der geplanten Maßnahme betroffen?

Asylwerber dürfen während ihres Anerkennungsverfahrens nur in engem Rahmen arbeiten. Auch Jobs in Mangelberufen (etwa Erntehelfer) stehen erst nach drei Monaten Wartezeit zur Verfügung. Gemeinnützige Tätigkeiten für Bund, Länder, Gemeinden oder auch für bestimmte NGOs durften Asylwerber bisher immer ausüben.

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