Innenministerium: Schnakl übernimmt Generaldirektion interimistisch von Kardeis

Die Presse
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Weil Michaela Kardeis in die USA wechselt, übernimmt Gruppenleiter Reinhard Schnakl die Generaldirektion für öffentliche Sicherheit. Zumindest vorläufig.

Zwei Tage nach der Ankündigung von Michaela Kardeis, ihr Amt als Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit im Innenministerium zu verlassen und stattdessen Verbindungsbeamtin in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington, D. C. zu werden, gibt es einen Nachfolger für sie. Zumindest vorübergehend. Gruppenleiter Reinhard Schnakl wird Kardeis' Amt interimistisch.

Die Personalentscheidung sei in der Nacht auf Samstag im Innenressort getroffen worden, hieß es in einem Bericht des Ö1-"Mittagsjournals" am Samstag. Die Generaldirektion für öffentliche Sicherheit stellt die Führung über die rund 30.000 österreichischen Polizisten dar, weshalb Kardeis' Nachfolge rasch behandelt werden musste. Immerhin soll sich Kardeis schon ab kommender Woche auf ihre neue Position vorbereiten.

Kardeis Stellvertreter, der Chef des Bundeskriminalamts Franz Lang, sei allerdings im Moment im Krankenstand, hieß es in dem Radiobericht. Deshalb wurde Schnakl - als Gruppenleiter zuständig für Einsatz, Organisation und Diensbetrieb - von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) verständigt, das Amt vorübergehend zu übernehmen. Einen - wie auch immer gearteten - "Kurswechsel", sagte Schnakl gegenüber Ö1, werde es unter ihm keinen geben. Der Gruppenleiter hatte Kardeis auch bisher schon stellenweise vertreten. Er versprach Kontinuität - und eine "entsprechend geordnete" Übergabe an jene Person, die schließlich fix in den Posten kommen soll.

Für eine fixe Besetzung muss der Posten des Generaldirektors für öffentliche Sicherheit nämlich erst ausgeschrieben werden. Das soll kommende Woche passieren, hieß es auf Ö1. Im Zuge von Kardeis' Abgang war über mehrere mögliche Nachfolgekandidaten spekuliert worden, darunter auch Peter Goldgruber, Generalsekretär im Innenressort. So hieß es, dass Goldgruber die Position des Chefpolizisten zusätzlich ausüben könnte.


>> zum Bericht im Ö1-"Mittagsjournal"

(epos)

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