Warum die verordnete Distanz zu Identitären in der FPÖ schmerzt

WIEN: IDENTITAeREN-SPRECHER MARTIN SELLNER
WIEN: IDENTITAeREN-SPRECHER MARTIN SELLNERAPA/GEORG HOCHMUTH
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Hotspots: Oberösterreich und die Steiermark torpedieren die Linie von Parteiobmann Strache. Das hat Gründe.

Wien. Identitären-Chef Martin Sellner macht kein Geheimnis daraus, dass er vor 13 Jahren Hakenkreuze auf eine Synagoge in Baden geklebt hat, wie die „Kleine Zeitung“ am Freitag berichtete. Er habe provozieren wollen, sei damals „tatsächlich rassistisch, xenophob und antisemitisch“ gewesen, sagt er in einem Video. Er habe seine Taten mit Sozialstunden abgebüßt. Und ja, er sei damals mit der Neonazi-Szene unterwegs gewesen.

Einer seiner Weggefährten: der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel. Sellner war damals nicht der Einzige in Küssels Kader, der heute zu den Identitären gerechnet werden kann. Und dass die Bewegung eben nicht (wie Sellner behauptet) mit Küssel gebrochen hat, belegt etwa ein Foto aus dem Jahr 2016. Küssel wurde bei einem Freigang in einem Lokal mit Identitären abgelichtet.

Sellner, seine rechtsextremen Freunde und die Verbindung mit der FPÖ stören den türkis-blauen Koalitionsfrieden. Kurz verlangte von der FPÖ eine Distanzierung, Parteichef Heinz-Christian Strache wies an: Wer bei der FPÖ ist, darf nicht Identitärer sein.

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