Parteienfinanzierung: Der diskrete Charme der Vereine

Die Aussagen des nunmehrigen Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache über einen „geheimen Verein“, über den Spenden der Partei zufließen, haben das Thema Parteienfinanzierung wieder auf die Agenda gehoben.
Die Aussagen des nunmehrigen Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache über einen „geheimen Verein“, über den Spenden der Partei zufließen, haben das Thema Parteienfinanzierung wieder auf die Agenda gehoben.(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
  • Drucken

Nicht nur die FPÖ hat Netzwerke an Firmen und Vereinen um sich gebildet. Sie bieten Parteien gute Möglichkeiten für intransparente Geldflüsse.

Wien. Welche Vereine im Umfeld der Parteien gibt es? Was tun sie? Und vor allem: Wer bezahlt sie? Die Aussagen des nunmehrigen Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache über einen „geheimen Verein“, über den Spenden der Partei zufließen, haben das Thema Parteienfinanzierung wieder auf die Agenda gehoben.

Und zeigen auch die Schwächen der derzeitigen Gesetzeslage auf und warum gerade Vereine bei Parteien so beliebt sind. Das hat nämlich nicht nur historisch gewachsene Gründe (Vorfeldorganisationen etc.), sondern auch praktische. Denn Vereine sind sehr diskret. Anders als das Firmenbuch sind die Auskünfte, die im Vereinsregisters zu finden sind, dürftig. § 16 und §17 des Vereinsgesetzes regeln, welche Informationen jedermann haben darf – Finanzen oder Statuten kommen da nicht vor. Es gibt also eigentlich keine Möglichkeit herauszufinden, wie viel Geld ein Verein hat und wofür er es verwendet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Entertainment Bilder des Tages �berreichung � Ehrenzeichen f�r Wissenschaft und Kunst Wien BKA 23
Meta-Nachrichten

Heidi Horten größte Spenderin der ÖVP

Die Milliardärin ließ der Volkspartei 2018 und 2019 fast eine Million Euro zukommen. Insgesamt nahm die Bundespartei bisher 2,76 Millionen Euro ein.
Symbolbild: Wiener Stadtfest der ÖVP
Meta-Nachrichten

"Kein Fest für Funktionäre": Wiener Parteien rechtfertigen Vereine

Der „Wiener Kulturservice", der das von der SPÖ veranstaltete Donauinselfest mitorganisiert, bestreitet eine versteckte Parteifinanzierung. Auch die Wiener ÖVP verteidigt den Stadtfest-Verein.
Meta-Nachrichten

Zwei Vereinsauflösungen – und Blümels „Irrtum“

Die Ibiza-Affäre weckte das Interesse der Ermittler an parteinahen Vereinen. Zwei davon lösten sich im Juni auf – mit beiden hatte Gernot Blümel zu tun, in einem davon saßen BVT-Mitarbeiter.
Gernot Blümel
Meta-Nachrichten

Zwei ÖVP-nahe Vereine aufgelöst

Mehrere Mitarbeiter des BVT waren im Verein „Pro Patria“ tätig, Kassier war mehrere Jahre lang ÖVP-Politiker Gernot Blümel. Auch ein zweiter Verein, in den Blümel involviert war, wurde aufgelöst.
Donauinselfest 2019
Innenpolitik

Parteinaher Verein: SPÖ zieht die Notbremse

Die Wiener SPÖ zahlt einen unrechtmäßig erhaltenen Betrag jenes Vereins, der das Donauinselfest organisiert, zurück.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.