Schauspieler tritt zugleich in Werbespots von SPÖ und FPÖ auf

Doppelrolle für einen Schauspieler in Werbespots der  Parteien.
Doppelrolle für einen Schauspieler in Werbespots der Parteien.REUTERS
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„Eric" sagt in dem SPÖ-Video "Ich find's oarg, dass es jetzt immer mehr ins Rechte geht in Österreich". Er wirbt jedoch bei der EU-Wahl 2019 auch für die FPÖ.

Die SPÖ hat am Mittwoch ein Video mit jenem Schauspieler veröffentlicht, der in Werbespots der FPÖ im Nationalratswahlkampf 2017 aufgetreten war. Darin warnt der Mann namens "Eric" vor einem politischen Rechtsruck: "Ich find's oarg, dass es jetzt immer mehr ins Rechte geht in Österreich", so der Schauspieler, der davon spricht, dass ihm die FPÖ-Spots "privat geschadet" hätten.

Der Schauspieler wirbt jedoch bei der EU-Wahl 2019 auch für die FPÖ. So tritt er etwa in einem Video gemeinsam mit FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky und dem mittlerweile zurückgetretenen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf (siehe: http://go.apa.at/t6OKptUg).

„Ganz normales Honorar"

In dem SPÖ-Video (abrufbar via SPÖ-Youtube-Channel unter http://go.apa.at/uWNUKOTx) erklärt der Schauspieler, er könne seine Familie nicht mit Idealen ernähren "und sagen, ich mach jetzt nur für den oder nur für den" - im Oktober 2017 war er in einem FPÖ-Spot aufgetreten (http://go.apa.at/UA7CuEk6). Für den nun veröffentlichten SPÖ-Clip habe der Schauspieler ein "ganz normales Honorar" erhalten, hieß es auf APA-Anfrage am Mittwoch aus der SPÖ.

"Ich möchte es einfach klarstellen, dass ich hier als Privater sitze und möchte, dass nicht der Eric ins rechte Eck gedrückt wird", betonte der Mann nun im SPÖ-Spot. "Ich will euch dafür stark machen, dass ihr es merkt, wie gut es euch in Österreich geht, was es für ein Privileg ist, hier zu leben. Und warum ist das so? Weil es ein Sozialstaat ist. Bitte denkt's drüber nach, wenn ihr wählen geht's." Im Abspann des Videos betont die SPÖ, dass der Clip am Freitag voriger Woche gedreht wurde - und zwar noch vor Bekanntwerden des Ibiza-Videos von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Klubchef Johann Gudenus.

(APA)

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