Starlinger: Der erste grün-affine Verteidigungsminister

Verteidigungsminister Thomas Starlinger bei der Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Verteidigungsminister Thomas Starlinger bei der Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen.APA/HELMUT FOHRINGER
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Der frühere Adjutant von Bundespräsident Alexander Van der Bellen soll den „Tanker Bundesheer“ sicher in den nächsten Hafen bringen. Der Verteidigungsminister gilt als unkonventioneller Querdenker.

Wien. Ist die Übergangsregierung eine Konzentrationsregierung, gebildet aus Beamten mit Nähe zu SPÖ, ÖVP und FPÖ? Nicht ganz. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seinen Adjutanten Thomas Starlinger zum Verteidigungsminister gemacht – und der war nicht zufällig der Verbindungsmann des Präsidenten zum Bundesheer. Starlinger wird eine Affinität nicht nur zur SPÖ, sondern auch zu den Grünen nachgesagt. „Unsere Wertehaltungen ähneln sich sehr“, hatte der Generalstabsoffizier nach seiner Bestellung in die Hofburg über den Bundespräsidenten gesagt. Dabei gehe es um Toleranz, Solidarität und Ehrlichkeit. Und wohl auch um die Vorstellung, wie ein Heer der Zukunft aussehen soll.

So wie der Bundespräsident war auch Starlinger ein deklarierter Anhänger des Berufsheeres – auch wenn er den Volksentscheid für die Wehrpflicht natürlich akzeptiert. Und er dürfte wohl auch einen entscheidenden Anteil daran gehabt haben, dass Van der Bellen in den vergangenen zwei Jahren unerwartete und recht deutliche Worte zum Bundesheer gefunden hat – etwa was dessen mangelhafte finanzielle Ausstattung und die dadurch ausgelöste herabgesetzte Einsatzfähigkeit des Heeres betrifft.

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