Jetzt-Chefin findet Unterschriftverweigerung "lästig"

Maria Stern
Maria SternAPA/GEORG HOCHMUTH
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Parteichefin Maria Stern setzt auf die Fernseh-Qualitäten von Spitzenkandidat Peter Pilz. Dass der parteilose Efgani Dönmez für die Liste kandidieren wird, schließt sie aus.

Die Parteiobfrau der Liste Jetzt und Bundeslistenzweite Maria Stern hat die Verweigerung der Unterstützungsunterschriften durch die Jetzt-Abgeordneten Bruno Rossmann, Wolfgang Zinggl und Alfred Noll als "lästig" bezeichnet. Nach dem erfolgreichen Sammeln der drei für die Nationalratskandidatur notwendigen Unterschriften von Nationalratsabgeordneten gab sie sich dennoch erleichtert.

Sie habe "große Sorge" gehabt, ob man die drei Unterschriften zusammenbekomme, räumte Stern am Dienstag in Innsbruck ein. Für diese "notwendige Formalität", wie sie die Unterschriften bezeichnete, habe man auch jene des parteilosen Nationalratsabgeordneten Efgani Dönmez angenommen. Auch, weil man sich "nicht mehr hinhalten lassen wollte", meinte Stern weiter. Eine Jetzt-Kandidatur von Dönmez bei der Wahl schloss die Parteiobfrau aber kategorisch aus.

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Für Noll fand Stern versöhnliche Worte: "Es ist schade, dass er nicht mehr antritt." Als Gründe für seinen Rückzug aus der Politik nannte sie unter anderem den "beschnittenen Parlamentarismus unter Türkis-Blau". Zinggl und Rossmann wiederum "gehen in Pension und machen Jüngeren Platz", sagte Stern.

Stern: "Peter Pilz kann das"

Nach der Erledigung der Formalitäten heiße das Wahlziel von Jetzt aber "Wiedereinzug". Das Ergebnis der "Liste Pilz" von 4,4 Prozent bei der Nationalratswahl 2017 wolle man jedenfalls wieder erreichen. "Wir sind bei vielen TV-Elefantenrunden eingeladen, die uns damals schon enorm geholfen haben", gab sich Stern optimistisch.

"Peter Pilz kann das", hoffte sie auf die Bildschirm-Zugkraft des Spitzenkandidaten. "Vor den Elefantenrunden sind wir damals bei zwei Prozent gelegen", strich die Bundeslisten-Zweite hervor.

Unabhängig vom Wahlergebnis bei der Nationalratswahl am 29. September will Jetzt nach einem Wiedereinzug in den Nationalrat dezidiert in Opposition bleiben. "Wir legen uns ganz sicher nicht mit Sebastian Kurz ins Bett", stellte Stern klar. Stattdessen soll vor allem Pilz "Kurz in Schach halten". "Kurz hat Schiss vor Pilz", zeigte sich Stern überzeugt.

(APA)

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