Wählerstruktur-Analyse: FPÖ ist die Partei der Arbeiter

FPÖ-Spitzenkandidat Darmann
FPÖ-Spitzenkandidat DarmannAPA/GERT EGGENBERGER
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Die SPÖ punktete am stärksten bei Älteren und Frauen. Bei höher gebildeten Wählern lagen die Sozialdemokraten ebenfalls vorne.

Die SPÖ in Kärnten hat am stärksten bei Älteren und Frauen gepunktet. Mehr als 50 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Pensionisten haben die Sozialdemokraten gewählt. Die Partei der Arbeiter war bei der Landtagswahl am Sonntag aber eindeutig die FPÖ. Das haben die Wählerstruktur-Analysen von SORA für den ORF und Peter Hajek für ATV ergeben.

Laut SORA haben 40 Prozent der Arbeiter die Freiheitlichen gewählt. Public Opinion Strategies kommt sogar auf einen Anteil von 47 Prozent. Frauen wählten zu 56 Prozent (SORA) bzw. 54 Prozent (Public Opinion Strategies) Rot. Die Generation 50 plus wählte laut Public Opinion Strategies zu 59 Prozent SPÖ, laut SORA kam die Sozialdemokratie bei den Pensionisten gar auf 61 Prozent. Die Slowenische Sprachgruppe wählte laut Public Opinion Strategies mit 57 Prozent ebenfalls SPÖ.

Klar die Nase vorne hat die Sozialdemokratie auch bei höher gebildeten Wählern. Die Hälfte der Frauen und Männer mit hoher Bildung wählten laut SORA SPÖ, die FPÖ kam hier nur auf acht bzw. 14 Prozent, die ÖVP auf 13 und 22 Prozent. Besonders viele Wähler (30 Prozent) hat die ÖVP unter Menschen mit Mittelschul-Abschluss.

Team Kärnten-Spitzenkandidat Gerhard Köfer wiederum punktet laut SORA mit 14 Prozent besonders bei Arbeitern und Männern mit niedriger Bildung (neun Prozent). Die Grünen hatten in dieser Auswertung anteilsmäßig die meisten Stimmen von Frauen mit hoher Bildung (13 Prozent) und Menschen mit Uni-Abschluss (zwölf Prozent). Die Neos konnten demnach in keiner Gruppe außergewöhnlich gut punkten. Ihre Werte liegen durchgehend zwischen null und fünf Prozent.

(APA)

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