Auch auf Facebook meldete sich der Bundeskanzler zur Wort und ist um Schadensbegrenzung bemüht und verspricht, dass all jene die an der "Schmutzkübel-Kampagne beteiligt waren, mit entsprechenden Konsequenzen" rechnen zu müssen. "In dieser Situation dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass in 14 Tagen darüber entschieden wird, in welche Richtung sich unser Land in den kommenden Jahren entwickeln wird".
Erste Reaktionen
Der Kanzler lasse die letzte Chance aus mit halbwegs erhobenen Haupt aus der Silberstein-Affäre zu entkommen. Kern, der angeblich superkompetente Manager, sei nicht bereit Verantwortung zu übernehmen, stattdessen verbreite er krude Verschwörungstheorien, zeige mit dem Finger auf andere, und gefalle sich in der Opferrolle, meinte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Aussendung. Wenn er, Kern, den Verdacht habe, dass Personen aus der ÖVP in sein Wahlkampfteam eingeschleust worden seien, dann soll er die Dinge beim Namen nennen.
Auch die Einsetzung einer internen roten Task-Force könne den Schaden, den der Skandal rund um rassistische und antisemitische Facebook-Seiten mit SPÖ-Unterstützung, nicht wiedergutmachen, erklärte die Grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek.
Die Erklärung von Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern komme für viele Menschen in Österreich zu spät, so Lunacek weiter. Er hätte dieses unwürdige Treiben schon viel früher stoppen können. Nämlich schon dann, als im Frühjahr Gerüchte über dubiose Geschäftsbeziehungen um den roten Berater Tal Silberstein ruchbar geworden sind. Da hätte Christian Kern als Bundeskanzler und SPÖ-Chef bereits die Reißleine ziehen müssen. "Jetzt ist es zu spät“, so Lunacek.