Schweighofer dementiert Finanzierung von Facebook-Seiten

Gerald Schweighofer soll die Rechnungen Tal Silbersteins bezahlt haben, wird berichtet. Der Holzindustrielle teilt entrüstet mit: "Das ist falsch."

Der Holzindustrielle Gerald Schweighofer weist Berichte zurück, wonach er in die Finanzierung der Anti-Kurz-Facebookseiten des SPÖ-Beraters Tal Silberstein involviert sein soll. Die Tageszeitungen "Österreich" und "Kurier" hatten berichtet, dass ein der SPÖ wohlgesonnener Industrieller Silbersteins Rechnungen bezahlt haben soll, um der ÖVP zu schaden. "Österreich" nannte dabei Schweighofer.

"Das ist falsch", teilte der Holzindustrielle am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme mit. "Holzindustrie Schweighofer weist jede Unterstellung, mit den diskutierten Facebookseiten oder deren Finanzierung in irgendeiner Form in Verbindung gebracht zu werden aufs Schärfste zurück. Das Unternehmen unterstreicht dieses unmissverständliche Statement mit der Bekräftigung, sich juristische Schritte gegen jeden vorzubehalten, der das Gegenteil behauptet", hieß es in der Mitteilung.

Schweighofer bestätigte zuletzt lediglich einen PR-Beratungsauftrag an Silberstein in Rumänien. Dieser soll laut Nachrichtenmagazin "profil" von März bis Dezember 2017 laufen, das Honorar dafür 35.000 Euro monatlich betragen. "Silberstein verfügt über erhebliche Expertise über die politische- und Medienlandschaft in Rumänien. Seine Beratertätigkeit war und ist hier sehr hilfreich in dem Sinne, dass die Strategie der offenen und transparenten Vorgangsweise schlüssig umgesetzt wird", erklärte dazu ein Schweighofer-Sprecher vor eineinhalb Wochen.

Worum geht es bei den Facebook-Seiten? Wie die "Presse" aufgedeckt hat, wurden aus dem Büro Silbersteins die beiden Seiten „Wir für Sebastian Kurz“ und „Die Wahrheit über Sebastian Kurz“ konzipiert und bespielt, auf denen sich rassistische und antisemitische Inhalte befanden. Sowohl der mittlerweile zurückgetretene SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler, als auch Bundeskanzler und Parteichef Christian Kern betonen, davon nichts gewusst zu haben.

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>>> Bericht in "Österreich"

(APA/Red.)

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