NÖ: Was wurde aus dem Team Stronach?

LANDTAGSWAHL IN NIEDER�STERREICH: GABMANN IN DER TEAM STRONACH-WAHLZENTRALE IN ST. P�LTEN
LANDTAGSWAHL IN NIEDER�STERREICH: GABMANN IN DER TEAM STRONACH-WAHLZENTRALE IN ST. P�LTEN(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Klubchef Gabmann kehrt der Politik den Rücken.

St. Pölten. Seine Liste, das Team Stronach, steht an diesem Sonntag in Niederösterreich nicht mehr zur Wahl. Er selbst steht auch nicht mehr zur Wahl. Ernest Gabmann wird, wie er im Gespräch mit der „Presse“ bestätigt, nach der Zusammensetzung des neuen Landtags im März der Politik gänzlich den Rücken kehren. Der Noch-Klubobmann geht, wie er sagt, ohne Wehmut und Groll. Er will dorthin zurückkehren, woher er gekommen ist, in die Wirtschaft. Wohin genau, das mag er noch nicht verraten.

Fast jeder zehnte Niederösterreicher (9,8 Prozent) machte vor nicht ganz fünf Jahren sein Kreuz neben der Liste Frank. Vieles ist seither geschehen. Auch in Niederösterreich hat es internen Streit, Rücktritte und Abspaltungen gegeben. Dennoch, überrascht habe ihn gar nichts in der Politik, immerhin habe er diese als Sohn des langjährigen früheren ÖVP-Landeshauptmann-Vizes Ernest Gabmann sen. von Kindheitstagen an hautnah miterlebt.

Die Frage, wen er selbst diesmal wählt, lässt der Klubchef mit Verweis auf das Wahlgeheimnis unbeantwortet. Lediglich eines scheint klar, die Neos dürften auf seine Stimme verzichten müssen. Denen wirft Gabmann nämlich vor, lediglich an urbanen Bereichen Interesse zu haben: „Für Gegenden wie das Waldviertel mit seiner bäuerlichen Struktur fehlt ihnen das Verständnis.“

„Es reichen drei Parteien“

Ernest Gabmanns überraschende Erkenntnis: „Eigentlich reichen drei Parteien im Landtag.“ Weshalb? ÖVP, SPÖ und FPÖ würden einander durch die Konkurrenz ohnedies andauernd gegenseitig kontrollieren. Innerhalb dieser drei großen Parteien finde ein Interessenausgleich statt, der teilweise mit großem Aufwand verbunden sei, bis man sich überhaupt auf eine Maßnahme einigen könne. Und wohin werden sich die Stronach-Wähler von 2013 diesmal wenden? Nach Gabmanns Einschätzung sind zwei Drittel grundsätzlich FPÖ-affin. (d. n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.01.2018)

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