Indra Collini färbt Niederösterreichs Landtag erstmals pink
Die Vorarlbergerin wollte "nicht mehr länger zuschauen" und wagte den Schritt auf das politische Parkett - mit Erfolg.
28.01.2018 um 18:53
Eine Vorarlbergerin als Spitzenkandidatin für die niederösterreichische Landtagswahl - diesen Schachzug wagten die Neos bei ihrem ersten Antreten im größten Bundesland. Und er wurde belohnt: Indra Collini gelangt für die Pinken beim ersten Anlauf der Sprung über die Vier-Prozent-Hürde.
APA/ROBERT JAEGER
Collini, die seit zwölf Jahren mit ihrer Familie in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) wohnt ist seit November 2016 Landessprecherin der pinken Partei. Im Wahlkampf setzte sie auf ihr "Herzensthema": eine in der Landesverfassung verankerte Schuldenbremse. Und: Sie versuchte, den Grünen Konkurrenz zu machen - was sich zeitweise in einen regelrechten medialen Schlagabtausch auswuchs -, in dem sie die Neos als wahre Kontrollpartei anpries.
APA/ROBERT JAEGER
Drastische Worte wählte Collini ebenfalls zuweilen - etwa, als sie den Urnengang zum Freiheitsschlag ausrief: "Wir wollen, dass Niederösterreich ein freies Land ist. Ein Land frei von Schulden, Freunderlwirtschaft und unnötiger Bürokratie." Mehrmals kritisierte die Spitzenkandidatin die "undurchsichtige Verteilung der Steuergelder" und ein "mächtiges System der Abhängigkeiten, Gefälligkeiten und des Gefügigmachens".
APA/HANS PUNZ
Da die Neos erstmals für den niederösterreichischen Landtag kandidiert haben, musste die Partei im Vorfeld Unterstützungserklärungen sammeln. Bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen im Jänner 2015 hatten die Neos 36 Mandate in 23 Gemeinderäten erreicht. (Am Bild: Indra Collini und Neos-Chef Matthias Strolz)
APA/ROBERT JAEGER
Indra Collini wurde am 6. Dezember 1970 geboren. Sie studierte Betriebswirtschaft in Innsbruck und ist seit inzwischen mehr als 20 Jahren in Niederösterreich beruflich tätig. Vor ihrem politischen Engagement war sie viele Jahre in leitender Funktion in der Markenartikelbranche beschäftigt. Auch ein eigenes Unternehmen hat Collini nach Parteiangaben aufgebaut.
(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
Die Entscheidung für die Politik war für Collini nach eigenen Angaben einfach: "Ich wollte nicht mehr länger nur zuschauen. Ich will für das Land, in dem meine Kinder aufwachsen, etwas unternehmen." Die 47-Jährige ist verheiratet, sie hat eine Tochter und einen Sohn.
APA/HANS PUNZ
Indra Collini färbt Niederösterreichs Landtag erstmals pink
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.