Ein einziger "80er": Die "Hochburgen" der Tiroler Parteien

Tiroler Gemeinden eingefärbt nach Stimmenmehrheit
Tiroler Gemeinden eingefärbt nach Stimmenmehrheit APA
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Bei der Landtagswahl 2013 schaffte es die ÖVP einmal über die 80-Prozent-Marke, in 17 weiteren Gemeinden gelang der Sprung über den 70er. Die Grünen räumten in Innsbruck ab.

Mit 80,73 Prozent der Stimmen ist bei der Landtagswahl im Juni 2013 Galtür die ÖVP-Hochburg gewesen. Die SPÖ erzielte ihr bestes Gemeindeergebnis in Kaltenbach im Zillertal (36,47), die FPÖ in St. Jakob in Defereggen (30,25). Die Grünen räumten mit 28,09 Prozent in der Innsbrucker Umlandgemeinde Sistrans den größten Stimmenanteil ab, die Liste Fritz in Pians (21,24).

Die Volkspartei schaffte beim vergangenen Urnengang lediglich im Tourismusort Galtür den "80er". Immerhin in 17 weiteren Gemeinden kam man über 70 Prozent zu liegen; darunter waren etwa Obertilliach, Fiss, Kappl, Innervillgraten, Gramais, Kaunerberg und Umhausen. In der Heimatgemeinde von Landeshauptmann Günther Platter, Zams im Bezirk Landeck, verzeichneten die Schwarzen immerhin 57,59 Prozent.

Am schlechtesten abgeschnitten hat die ÖVP 2013 in der Außerferner Gemeinde Heiterwang, wo sie lediglich auf 18,68 Prozent der Stimmen kam. Auf den Plätzen folgten die Landeshauptstadt Innsbruck (22,37), Rum (22,73) und Zirl (23,90).

Tiroler Gemeinden eingefärbt nach Stimmenmehrheit
Tiroler Gemeinden eingefärbt nach Stimmenmehrheit APA

Die SPÖ übersprang die 30er-Marke neben Kaltenbach in Fließ, Roppen, Lienz und Matrei am Brenner. In 23 weiteren Gemeinden schaffte man ein Ergebnis über 20 Prozent, darunter Wörgl, Imst, Jenbach und Hochfilzen, die traditionell ein gutes Terrain für die Roten darstellen.

Komplett leer ausgegangen sind die Sozialdemokraten hingegen in Gramais, Jungholz, Kaisers, Schattwald und Zöblen. Das größte Minus mussten sie mit 10,67 Prozentpunkten in Fließ hinnehmen, obwohl man dort prozentuell die zweitmeisten Stimmen auf sich vereinen konnte. Über die größten Zuwächse konnte sich die SPÖ hingegen in Amlach und in Lienz freuen. In der Osttiroler Bezirkstadt bekleidet Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik das Amt der Bürgermeisterin.

Die Grünen konnten vor allem in der Landeshauptstadt (24,61) und in den sie umgebenden Gemeinden am stärksten punkten, etwa in Sistrans (28,09), Aldrans (23,02), Axams (21,81), Birgitz (20,66) und Lans (20,55). Auch in Telfs und Zirl hatte die Ökopartei einen Zweier vorne, in Hall und Absam kratzte man knapp daran. Keine Stimme gab es für die Grünen indessen in Hinterhornbach, in Kaunerberg, Namlos und Spiss. Die Grünen schnitten überhaupt in den Bezirken Landeck (6,20) und Reutte (6,98) am schlechtesten ab.

Neben St. Jakob in Defereggen (Heimatgemeinde von Ex-Bürgermeister und Ex-Landeschef Gerald Hauser) waren die Gemeinden St. Veit in Defereggen (20,77), Lavant (19,35) und Kufstein (17,79) FPÖ-Hochburgen. Besonders schlecht schnitten die Freiheitlichen im Tiroler Oberland ab. In den Bezirken Imst (6,96), Landeck (5,55) und Reutte (4,67) hatte man nicht viel zu melden. In den Oberländer Gemeinden Gramais, Hinterhornbach und Spiss machte niemand sein Kreuz bei den Blauen.

Die Liste Fritz erzielte ihre besten Ergebnisse neben Pians in Hainzenberg (13 Prozent), Oberperfuss (12,82), Kartitsch (11,67), Patsch (10,96) und Aldrans (10,21). Hingegen blieb man in Hinterhornbach, Kaisers, Namlos und Pfafflar ohne Stimme. In Vorderhornbach, Häselgehr, Grän, Zöblen und Lermoos konnte man diese an einer Hand abzählen. Bei den Bezirken brachten Reutte (2,30), Lienz (3,32) und Landeck (4,32) prozentuell gesehen die wenigsten Stimmen. Dafür schnitt die Liste Fritz in den bevölkerungsreichen Bezirken Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt mit 7,12 bzw. 6,94 Prozent der Stimmen vergleichsweise gut ab.

(APA)

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