"Ständige Querschüsse": ÖVP-FPÖ-Schlagabtausch in Tirol

Markus Abwerzger (Landesparteiobmann FPÖ Tirol)
Markus Abwerzger (Landesparteiobmann FPÖ Tirol) APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER
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ÖVP-Klubchef Wolf missfällt der Auftritt von Verkehrsminister Hofer und FPÖ-Spitzenkandidat Abwerzger. Letzterer solle sich in den "Anti-Transit-Kampf" einbringen.

Der gemeinsame Auftritt von Verkehrsminister Norbert Hofer und dem Tiroler FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger sechs Tage vor der Landtagswahl sorgt für Kritik aus den Reihen der Landes-ÖVP. Klubobmann Jakob Wolf beanstandete am Montag die "ständigen Querschüsse" Abwerzgers gegen den "Tiroler Anti-Transit-Kampf". Der FPÖ-Spitzenkandidat sei mittlerweile Bayerns "engster Verbündeter", ätzte Wolf.

"Alle Parteien sind sich einig, dass man nur gemeinsam die wachsende Lkw-Flut bekämpfen kann und ziehen mittlerweile an einem Strang. Nur die Tiroler FPÖ versucht aus wahltaktischen Überlegungen, die Tiroler Bemühungen zu unterlaufen und spielt ihr eigenes Spiel. Dafür haben sie sich heute mit Verkehrsminister Norbert Hofer auch noch Unterstützung aus Wien geholt", meinte Wolf in einer Aussendung.

Der freiheitlichen Kritik stünde keine einzige konstruktive Idee, wie man den Transitverkehr wirkungsvoll eindämmen könne, gegenüber, sagte der ÖVP-Klubobmann. "Das einzige, was Markus Abwerzger einfällt, ist eine Totalsperre der Autobahn ab einer Million Lkw-Fahrten. Also mitten im Sommer. Mit solchen Vorschlägen nimmt uns keiner ernst", so Wolf.

Felipe an Hofer: "Geduldsfaden" zum Zerreißen gespannt

Scharfe Kritik vor allem an Hofer kam indes von den Grünen: "Ich kann der Ankündigungspolitik der Bundesregierung nichts mehr abgewinnen", sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. Der "Geduldsfaden" der Tiroler sei zum Zerreißen gespannt, Verkehrsminister Hofer müsse liefern, nicht nach Tirol kommen und wieder nur ankündigen. Immer neue Vorschläge ins Spiel zu bringen, die nie umgesetzt werden, weil sie nur halb ausgegoren und verlagerungstechnisch widersinnig sind, sei "vielleicht für eine Schlagzeile" gut, aber reduziere den Schwerverkehr durch Tirol um keinen Lkw. "Das sind Hütchenspieler-Tricks", so Felipe.

(APA)

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