ELSA bringt Studenten aus ganz Europa nach Wien

Zur dritten Ausgabe der ELSA Vienna Law School on Dispute Resolution kamen 40 angehende Juristen aus über 30 verschiedenen Ländern.

Die European Law Students‘ Association (ELSA) wurde 1981 von fünf Jusstudierenden in Wien gegründet. Heute ist ELSA die weltweit größte Organisation von Jusstudierenden und bietet angehenden Juristen insbesondere zwei Möglichkeiten: Erstens Praktika in ganz Europa zu absolvieren und zweitens an verschiedenen juristischen Veranstaltungen teilzunehmen oder solche sogar selber zu organisieren.

Zu den anspruchsvollsten ELSA Veranstaltungen zählen sogenannte Summer Law Schools, von denen es nur wenige in Europa gibt. Eine kleine Gruppe von Wiener Jusstudierenden, angeführt von Adi Bikic, hat es geschafft ein solches siebentägiges Eventformat auch in Wien zu etablieren.

Dabei werden aus nahezu 300 Bewerbern aus 35 Ländern die besten 40 nach Wien eingeladen. „Wir wollen zukünftigen Juristen zeigen, dass der Gang vor den Richter nicht immer der sinnvollste Weg ist“, sagte Bikic in seiner Eröffnungsrede. „Streitigkeiten sind zwar im Fokus nahezu jeder juristischen Tätigkeit, der richtige Umgang mit diesen ist aber eine Kunst für sich, mit der man sich im Studium viel zu wenig beschäftigt.“ Das Programm enthielt deshalb nicht nur Einheiten zum klassischen Gerichtsverfahren, sondern auch zum immer beliebteren Schiedsverfahren sowie zu Mediation und Verhandlungskünsten.

Die Studentengruppe hat es geschafft, führende österreichische Experten als Vortragende und ihre Arbeitgeber als Kooperationspartner zu gewinnen. Neben der Universität Wien hat eine Reihe von Anwaltskanzleien ihre besten Juristen für mehrstündige Vorträge zur Verfügung gestellt, darunter Wolf Theiss, Graf & Pitkowitz, Schönherr, Willheim Müller und Baker & McKenzie sowie das Wiener Internationale Schiedsgericht (VIAC). „Die großzügige Unterstützung der Kanzleien hat es uns ermöglicht, das herausragende Programm auf die Beine zu stellen und die Summer Law School nicht nur zum österreichischen, sondern zu einem internationalen Aushängeschild von ELSA zu machen“, sagt Bikic. „Natürlich hatten wir dafür auch die idealen Voraussetzungen in Wien, denn die Stadt ist als Schiedsort bekannt“, fügt Tobias Birsak hinzu, der alle drei Ausgaben der Summer Law School mitorganisiert hat und mittlerweile Konzipient bei einer der Partnerkanzleien ist.

Das akademische Programm stand zwar im Vordergrund, der Spaß an der Sache und der kulturelle Austausch wurde aber keineswegs vernachlässigt. „Die Teilnehmer haben in dieser Woche nicht nur einander, sondern auch die Wiener Kultur kennengelernt“, versichert Erik Muckenschnabel, Generalsekretär von ELSA Wien.

Für ELSA Wien gilt es aber, sich auf den Sommer 2015 zu fokussieren, schließlich soll dann die vierte Auflage der ELSA Vienna Law School on Dispute Resolution zum ersten Mal ohne Adi Bikic, ihren spirits rector, stattfinden.

(Red.)

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