LAWard. CHSH und WU Wien prämieren zum sechsten Mal herausragende Arbeiten junger Juristen. Die Preise werden von Justizminister Wolfgang Brandstetter verleihen. Von Michael Köttritsch
Auf einen Blick
Die Zeiten, in denen juristische Texte kompliziert geschrieben sein mussten, um als „gescheit“ wahrgenommen zu werden, sind vorbei. Darüber sind sich Clemens Hasenauer, Partner der Wirtschaftskanzlei CHSH, und Christoph Grabenwarter, WU-Professor für Europäisches und Internationales Recht, einig. Es sind vielmehr klare, nicht überbordende Sätze, die gute Juristensprache ausmachen.
„Komplexe Dinge einfach und verständlich darzustellen“, sagt Hasenauer, mache in Verhandlungen wie vor Gericht den besten Eindruck. Und das gelte, sagt Grabenwarter, im Übrigen auch für den wissenschaftlichen Betrieb. Um junge Juristen zu fördern, die stilsicher schreiben und Lösungen formulieren können, loben sie heuer zum sechsten Mal den LAWard aus.
Mit insgesamt 3500 Euro prämiert werden herausragende Arbeiten von Wirtschaftsrecht-Studierenden an der WU Wien und von Doktorats-Studierenden einer rechtswissenschaftlichen Fakultät. Neben ihrer fachlichen Qualität sollen sich Bachelor- bzw. Master Thesis oder Dissertation eines aktuellen Themas annehmen und Praxisbezug aufweisen. „Wir erwarten“, sagt Grabenwarter, „dass die Arbeiten, die bis 31. Oktober eingereicht werden können, das Niveau zeigen, das wir in der Ausbildung bieten.“ Mit anderen Worten, „dass sie zu den Besten der Besten zählen“.
Ein Bild von der Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten wird sich auch Wolfgang Brandstetter machen können. Der Justizminister hat sich für die Preisverleihung am 15. Jänner 2015 angesagt.
LAWard 2014. Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati (CHSH) prämiert herausragende wissenschaftliche Arbeiten von WU-Wirtschaftsrechtsstudenten sowie von Doktoranden der Rechtswissenschaften mit insgesamt 3500 Euro. Die Preise werden in den Kategorien Bachelor- bzw. Master-Thesis und Dissertation vergeben. Einreichungen bis 31. Oktober möglich. Infos: www.chsh.com
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2014)